dieses Mal mit: Fabian Staubli
Fabian Staubli – «Was hät er mitem FCH z’tue?»
Jüngstes und verdientes Ehrenmitglied, ehemaliger Juniorenobmann, langjähriger Spieler der 1. und 2. Mannschaft, Grümpisieger
Benjamin Benz, an wen möchtest Du den Ball weiterkicken für das August-Interview? Und warum?
Ich kick dä Ball witter an Fabian Staubli. Aber dä Pass dörfi ned scharf spiele, will de Fabian mittlerwille einiges besser mit Tennisbäll als mit em Fussball umgah chan, chönt er dä Pass sust ned verarbeite. Wieso de Fabian. Mit grad Mal zarte 18ni hani bereits zwei Jahr als Trainer vo schwächere F- und E-Teams hinter mir gha und gseit, dass ich als Trainer ufhöre. De Fabian het mich dazumals wuchelang bearbeitet, dass ich s Ea als Trainer übernäh söll, wo no kein Trainer gha het. Irgendwenn het er mich so zermürbt, dass ich für eis Training zugseit han, zum Mal luege wies isch und dass er mich in Rueh laht. Es het mich dänn aber bereits im erste Training so packt, dass ich sie dem Tag liedeschaftlich gärn Trainer bin und das verdanki au am Fabian. Zudem het er mich im 2012 als sin Nachfolger als Junioreobmann am Vorstand empfohle. Witter git de Fabian, vor allem am Didi und mir, immer no viel wertvolli Tipps für dä Verein und er hät sehr gern Mediepräsenz und die Plattform möchti ihm gärn gäh.
Fabian, Deine Reaktion auf den Steilpass von Beni?
Den Steilpass einer FCH-Legende nehme ich natürlich sehr gerne an. Wie Beni bereits angetönt hat, stand er dazumal kurz vor der Entlassung als Trainer beim FCH. Trotz Widerstand aus dem Vorstand, haben wir in der Juniorenabteilung sein Potential erkannt und entschieden, ihn zum Ea-Trainer zu befördern. Diese Entscheidung hat sich als absoluter Glücksfall für den Verein erwiesen und mir die Möglichkeit gegeben, mein Obmann-Amt in gute Hände zu übergeben. Es freut mich, dass Beni trotz Abgang zu einem grösseren Sportverband weiterhin dem Verein erhalten bleibt und ich ihm bei Lädi zwischendurch ein paar Jass-Tantiemen abnehmen kann 😉
Beni hat es angesprochen, mehr Tennis als Fussball. Kein Bock mehr mir Deinen ehemaligen Kumpels bei den Senioren zu kicken?
Lust hätte ich schon. Nachdem ich mir jedoch in Horgen beim Einlaufen (!) das Fussgelenk übelst verstaucht habe und drei Monate lang einen geschwollenen linken Fuss hatte, bin ich zur Überzeugung gekommen, dass die Fussballschuhe an den Nagel gehören. Ich bin jedoch beim TCH weiterhin in der Nachbarschaft und geniesse nun die Vorzüge eines Gentlemen-Sportes. Vielleicht starte ich ein Comeback, wenn die Senioren 40+ die Tabelle nicht immer von ganz hinten anführen würden.
Du bist aber nach wie vor dem Verein verbunden. Was genau und wen lässt Du da unter Deinem Kommando wie arbeiten?
Unter meinem Kommando arbeitet ‘nur noch’ die Internetkommission. Nachdem wir aus digitaler Sicht der Konkurrenz lange hinterherhinkten, haben wir mittlerweile wieder eine Spitzenposition inne. Die Kommission ist top-besetzt und ein guter Mix aus jungen Wilden und reifen Senioren. Ich hoffe, dass es irgendwann die Zeit zulässt, dass ich wieder mehr machen kann.
Als ehemaliger Juniorenobmann musst Du ja besonders stolz sein, dass die 1. und 2. Mannschaft praktisch aus Eigengewächsen besteht…
Das freut mich ganz irrsinnig. Ich bin mir auch sicher, dass mit den Eigengewächsen der permanente Sprung in die 2. Liga geschafft werden kann. Das Potential der Juniorenabteilung hierfür ist definitiv gross genug. Ich gehe davon aus, dass unser neuer 1-Trainer Beni Benz den eingeschlagenen Weg beibehalten und weiterhin auf die eigene Juniorenabteilung setzen wird. Wir Ehrenmitglieder werden ihn und den Vorstand daran messen 😉
Hast Du ein „schönstes Erlebnis“ in Deiner Zeit als Spieler und als Trainer/Obmann?
Dies waren sicher der Grümpisieg und der Aufstieg in die 3. Liga mit der 2. Mannschaft (ja, wir hatten schon mal zwei Mannschaften in der 3. Liga). Natürlich zählen auch die Trainingslager in Zuchwil und die Pfingstturniere in Deutschland mit zu den Highlights. Irgendwie gab es nicht das eine schönste Erlebnis, sondern tausende sehr schöne Erlebnisse.
Inwieweit trifft für Dich der Vereinsspruch „Ä Fründschaft fürs Läbe“ ins Schwarze?
Der Spruch trifft voll ins Schwarze. Im FCH kommen unterschiedlichste Generationen, Kulturen und Berufsgruppen zusammen, welche mit einander ein Team bilden. Zudem ist ein Grossteil meines Freundeskreises immer noch oder war mal im FCH. Ich habe hier viele Freundschaften fürs Leben geschlossen.
Was wünschst Du Dir für den FCH?
Teilweise einen neuen Vorstand 😉. Nein, Spass bei Seite. Ich bin seit 34 Jahren im Verein und habe als Spieler und Obmann einerseits sehr viel Spass gehabt und andererseits als Obmann persönlich und beruflich viel profitieren können (den vielen Elterngesprächen sei Dank). Die gleichen Erlebnisse wünsche ich insbesondere allen aktiven und zukünftigen Juniorinnen und Junioren. Der FCH soll immer ein Verein bleiben, wo Leistung gefördert, die Breite jedoch nicht vernachlässigt wird. Daher wünsche ich mir für den FCH, dass viele weitere Generationen in diesem Verein aufwachsen und viel Spass haben werden. Sollte ich mir im Gegenzug noch etwas vom Verein wünschen dürfen, dann wäre es ein à la carte Menü an der GV für Ehrenmitglieder 😉
An wen möchtest Du den Ball weiterkicken für das September-Interview? Und warum?
Ich spiele einen Doppelpass mit Didi Good und Omar Willimann zusammen. Didi hat aufgrund von Corona als aktueller Chef-Anlässe nichts zu tun. Zudem aspiriert er auf die Ehrenmitgliedschaft und die Wiederwahl. Da kann ihm ein bisschen Publicity nicht schaden.
Omar war langjähriger Trainer von mir und treuer Begleiter in meiner Zeit als Juniorenobmann. Dass der Verein heute über eine so grosse und erfolgreiche Juniorenabteilung verfügt, ist auch zu einem grossen Teil sein Verdienst. Er dürfte sogar die Person sein, welche mittlerweile am längsten für die Juniorenabteilung tätig ist. Ich baue darauf, dass sich Didi und Omar zusammen auf das September Interview einigen können 😉