Das Fanionteam strauchelt in Wetzikon mit einer 1:2-Niederlage. Das FCH2 unterliegt dem FC Embrach 2 trotz Führung mit 1:3. Das FCH3 deklassiert im Derby den FC Blau-Weiss Erlenbach gleich mit 7:2.
FC Wetzikon 1 – FC Herrliberg 1 2:1 (0:1)
Die Sportanlage Meierwiesen in Wetzikon ist nicht das beliebteste Pflaster für das Herrliberger Fanionteam. Beim letzten Gastspiel vor zwei Jahren, kam man gegen die 2. Mannschaft des FC Wetzikon nicht über ein Unentschieden hinaus und beim letzten Aufeinandertreffen mit der 1. Mannschaft des FCW, was noch etwas länger her ist, musste man sich mit einer 4:1 Niederlage geschlagen geben. Umso motivierter waren die Seebuben, dieses Mal mit einem Sieg nach Herrliberg zurückzukehren. Der Start in die Partie gelang den Herrlibergern nicht gut. Man agierte viel zu passiv und die ersten 15 Minuten gehörten klar dem Heimteam. Herrliberg hatte Glück, die Startphase ohne Gegentor zu überstehen. In der Folge kam man jedoch besser ins Spiel und konnte sich nun erste Chancen erarbeiten. Die Herrliberger übernahmen nun das Spieldiktat und hatten mehr vom Spiel. Nach 33 Minuten konnte Vizner mit einem abgeklärten Abschluss zum 1:0 einschiessen. Kurz darauf hatte Herrliberg die Chance auf 2:0 zu erhöhen, man scheiterte aber gleich zwei Mal mit guten Möglichkeiten. Die letzten Minuten vor der Pause gehörten dann wieder dem Heimteam, die gewillt waren, das Spiel vor der Pause noch auszugleichen. Es gab noch einige kritische Strafraumszenen und mit etwas Mühe konnte Herrliberg die Führung in die Pause retten.
Nun war die Ausgangslage günstig, konnte man mit der Führung im Rücken in die zweite Halbzeit starten. Die Herrliberger wollten die guten Phase aus der ersten Halbzeit mitnehmen und waren bestrebt, besser ins Spiel zu starten als zuvor in der ersten Halbzeit. Zur Pause mussten die Gäste einen Wechsel vornehmen und den angeschlagene Linder vom Platz nehmen. Die guten Vorsätze für die zweite Halbzeit blieben jedoch allesamt in der Garderobe hängen. Wiederum starteten die Gäste schlecht und Wetzikon dominierte die Partie nach dem Pausenpfiff. Es rollte jetzt Angriff um Angriff auf das Herrliberger Tor und die Gäste schienen nicht in der Lage zu sein, entsprechend zu reagieren und liessen die Wetziker ohne viel Gegenwehr gewähren. So war es nur eine Frage der Zeit, bis der Ausgleich in der 55. Minute fiel. Mit einem Doppelwechsel versuchte Herrliberg zu reagieren und wieder neue Impulse zu setzen, was jedoch zu Beginn nicht gelang. Wetzikon drückte weiter und so war das 2:1 nach einer weiteren Unaufmerksamkeit der Gäste in der 68. Minute die logische Folge. Erst jetzt schienen die Herrliberg wieder aus ihrer Untätigkeit zu erwachen und reagierten ihrerseits mit einem beherzteren Auftreten. Drei weitere Wechsel brachten nochmals neuen Schwung in die Reihen und so rannten die Gäste in den letzten 15 Minuten energisch auf das Tor der Wetziker an. Die Schlussphase gehörte nun klar den Herrlibergern. Viele Abschlüsse, heisse Strafraumszenen und zwei Mal die Torumrandung waren die Folge des Herrliberger Schlussspurtes. Das Tor wollte jedoch nicht mehr Fallen und die Wetziker konnten das knappe Resultat über die Zeit retten.
Über die gesamte Spielzeit gesehen, war der Heimsieg der Wetziker verdient. Die Herrliberger leisteten sich zu viele schwache und passiven Phasen im Spiel, was man sich als Aufstiegsaspirant nicht erlauben kann. Die Niederlage ist insofern ernüchternd für die Gäste, da man trotz durchzogener Leistung, nur ganz knapp nicht zu einem Punktgewinn kam.
3. Liga. FC Wetzikon 1 – FC Herrliberg 1 2:1 (0:1)
Meierwiesen, Wetzikon. Tore: 33. 0:1 Vizner, 54. 1:1 Wetzikon, 68. 2:1 Wetzikon
Herrliberg: Lichtin; Haussmann (56. Carlson), Wyss, I. Lustgarten, A. Lustgarten (78. Schuhmacher); Perucchini; Grimm (73. Jud), Vizner, Brauchli (56. Schaller), Ledergerber; Linder (46. Schwarz)
Bemerkungen: 42. Gelbe Karte: I. Lustgarten
FC Herrliberg 2 – FC Embrach 2 1:3 (1:1)
Herrlibergs 2. Mannschaft wollte nach dem unnötigen Punkteverlust vom letzten Spieltag, heute gegen den FC Embrach 2 den ersten Dreier der Saison einfahren. Wie vor zwei Wochen, wurde die Partie am Samstag-Abend auf dem heimischen Langacker ausgetragen – Und wiederum fehlten etliche Stammkräfte in den Reihen der Gelb-Schwarzen.
Die Seebuben starteten konzentriert in die Partie und waren gleich von Beginn weg die spielbestimmende Mannschaft auf dem Platz. Embrach begnügte sich in der Startviertelstunde vorerst mit der Zuschauerrolle. So erspielten sich die Herrliberger immer wieder gut herausgespielte Angriffe, wobei aber im Abschluss noch nicht wirklich zwingendes gelingen wollte. In der 21. Minute wurde Dangel nach einer starken Balleroberung in die Spitze lanciert. Diesem gelang es, am gegnerischen Verteidiger vorbeizuziehen, wobei er im Strafraum leicht am Bein touchiert wurde. Anstatt sich fallen zu lassen und den sicher gepfiffenen Elfmeter zu erhalten, versuchte er vergebens dem Ball hinterher zu hechten, um wenig später den Ball im Toraus wiederzufinden. Hier fehlte klar die Cleverness. Embrach wurde in der Mitte der ersten Halbzeit aktiver, wobei sich auf Seiten der Herrliberger auch immer mehr Ballverluste einschlichen. In der 29. Minuten war es wiederum Dangel, der eine 100% -Chance ungenutzt liess, indem der er bei einem fragwürdigen Zweikampf mit dem Innenverteidiger als Sieger davon ging, und den herausstürmenden Torwart ins Leere laufen liess. Offenbar perplex vom nicht geahndeten Foul an seinem Gegenspieler, verfehlte er das verwaiste Tor und setzte seinen Schuss kläglich ans Aussennetz. Wer solche Dinger liegen lässt, darf sich später nicht beklagen, wenn es im eigenen Tor einschlägt. Doch davon liessen sich die Herrliberger zunächst nicht beirren. In der 31. Minute stach die Herrliberger Flügelzange zu, wobei Al Abbadie nach einer perfekt vorgetragenen Ballstafette Schmid in der Box fand, der den Ball wiederum mit links ins rechte untere Filet einschiessen konnte – 1:0 für die Hausherren. Die Führung war zu diesem Zeitpunkt hochverdient. Herrliberg liess hintenrum so gut wie nichts anbrennen. Wenn es gefährlich wurde, dann höchstens bei gegnerischen Standards. Und genau ein solcher führte in der 37. Minute zum 1:1 Ausgleich: Nach einer Embrach-Ecke konnte Graffunder den Ball beim Herauslaufen nicht genügend festhalten, wobei es zum Gewusel im Strafraum kam und sich ein Embracher-Stürmer ein Herz fassen und den Ball wuchtig unter die Latte schiessen konnte. Mit dem 1:1 ging es in die Pause. Die Mannschaft und der Coaching-Staff waren sich nach dem ersten Umgang sicher, dieses Spiel mit einem Sieg über die Zeit zu bringen, denn von Embrach kam in der ersten Halbzeit nicht wirklich viel Gegenwehr.
Doch es kam alles anders. Wie im Startspiel gegen Wetzikon, trat die Mannschaft in Halbzeit zwei wie ausgewechselt auf. Das Spiel wurde fehlerhaft, taktisch undiszipliniert und das Team schien konditionell auseinander zu fallen. In der 49. Minute vertändelte Al Abbadie den Ball in der Vorwärtsbewegung, wobei die gesamte linke Seite ohne grosse Gegenwehr überlaufen wurde konnte, und ein Querpass in die Mitte den generischen Stürmer fand, der eiskalt zum 1:2 einnetzen konnte. Embrach riss in der Folge das Spieldiktat an sich und Herrliberg brachte kein Bein mehr vors andere – Jedes Spiel zwischen dem FC Aarau und FC Chiasso wäre wohl hochstehender gewesen. In der 72. Minute fand ein lang getretener Embrach-Freistoss vom Mittelkreis den Kopf eines Embracher-Stürmers, der Graffunder unbedrängt in der kurzen Ecke düpieren konnte – 1:3 für die Gäste. Von Herrliberg kam nichts mehr. Einzig Dangel setzte in der 82. Minute mit einem Lattenkopfball noch eine kleine Duftmarke – aber zu mehr reichte es nicht mehr.
Sichtlich bedient, verliessen die Hausherren mit hängenden Köpfen den Platz. Es gilt nun zu hoffen, dass das Team die Lehren aus den beiden Partien mitnimmt und wieder an die Leistungen der Vorsaison anknüpfen kann. Am Dienstag auswärts gegen den FC Witikon 2 bietet sich bereits die nächste Chance dazu.
3. Liga. FC Herrliberg 2 – FC Embrach 2 1:3 (1:1)
Sportanlage Langacker, Herrliberg. Tore: 31. 1:0 Schmid (Al Abbadie), 37. 1:1 Embrach, 49. 1:2 Embrach, 72. 1:3 Embrach
Herrliberg: Graffunder; Böckli, Avolio, Koller (77. T. Oertig), Siegrist (77. F. Rohner); R. Jeriha (77. Bechtiger), T. Oertig (60. M. Jeriha), Al Abbadie; Bechtiger (67. Dangel), Schmid (46. Staubli), Dangel (36. N. Rohner)
Bemerkungen: Gelbe Karten: 30. Embrach, 31. Embrach, 62. Böckli (Reklamieren), 64. Koller (Foul), 71. Staubli (Foul), 75. Embrach, 86. Embrach, 87. Embrach
FC Herrliberg 3 – FC Blau-Weiss Erlenbach 1 7:2 (2:1)
Nach dem erfolgreichen Saisonstart gegen Egg und einer Woche Pause, empfing die dritte Mannschaft den FC Blau-Weiss Erlenbach zum Derby auf dem Langacker. Bei bestem Fussballwetter und mit grosser Vorfreude startete man in dieses Spiel. Der Plan war klar, man wollte wie schon im ersten Spiel dem Gegner von Anfang an aufzeigen, dass es auf dem Langacker keine Punkte zu entführen gibt. Bereits nach vier Minuten kam Herrliberg ein erstes Mal gefährlich vors gegnerische Tor. König läuft auf seiner rechten Seite an allen Gegnern vorbei in den Strafraum und sieht in der Mitte Ernst, welcher jedoch mit seinem Schuss knapp am Tor vorbeischiesst. In der Anfangsphase dominierte Herrliberg das Geschehen und konnte immer wieder Bälle in der gegnerischen Zone erobern und kam so zu vielen gefährlichen Szenen in der Zone drei. Erlenbach kam seinerseits nach rund sechs Minuten zu einem Entlastungsangriff. Es kam zu einem Befreiungskopfball nach einer Flanke in den Sechzehner der Herrliberger, dieser Ball landete punktgenau auf dem Fuss eines Erlenbachers, dessen Schuss Schenkel jedoch mirakulös in den Corner abwehren konnte. Beim anschliessenden Corner kam Erlenbach noch zu einem Kopfballabschluss, der Ball landete jedoch neben dem Tor. Herrliberg war fortan die bessere Mannschaft und nach neun Minuten tankte sich erneut König auf der rechten Seite durch und spielte den Ball zur Mitte, diesmal stand Jeriha bereit welcher den Ball versenkte 1:0 für das Heimteam nach nicht einmal zehn gespielten Minuten. Nur kurze Zeit später hatte Tenger im Spielaufbau das Auge für den schnellen Aussenläufer König, welcher erneut allen Verteidigern enteilte und den Laserpass von Tenger in Manier eines Torjägers im Tor unterbrachte. Herrliberg drückte weiter scheiterte in der Folge jedoch oft am eigenen Unvermögen. Nach 20 Minuten baute das Heimteam ab und liess den Gegner mehr und mehr gewähren was die Erlenbacher dankend annahmen und nach 23 Minuten zu einer gefährlichen Torchance kamen. Nach einem Corner gab es ein Durcheinander im Sechzehner doch der Abschluss landet knapp neben dem Tor. Herrliberg kam aber auch in dieser schwächeren Phase immer wieder zu Torchancen und so war es in der 25. Minute Ernst, welcher am Pfosten scheiterte. Erlenbach war nun jedoch die bessere Mannschaft, weil Herrliberg nicht mehr in die Zweikämpfe kam und zu oft überhastet agierte. Nach 32 Minuten konnte Herrliberg bei einem Pressingversuch den Ball nicht erobern und so brach Erlenbach durch und der Stürmer liess sowohl Tenger wie auch Nguyen stehen und schlenzte den Ball gefühlvoll an Schenkel vorbei ins Tor. So hiess es nur noch 2:1 für Herrliberg. Erlenbach drückte nun auf den Ausgleich was es Herrliberg erlaubte zu kontern. Ein solch gefährlicher Konter führte zu einer guten Chance kurz vor der Pause, doch wieder ging der Ball knapp neben das Tor. Dann war Pause und Herrliberg konnte den knappen Vorsprung mit in die Halbzeit nehmen.
Die Pausenansprache oder die Erholung haben offenbar Wirkung gezeigt und so startete das Heimteam wieder dominant ins Spiel. Es dauerte nur gerade vier Minuten, ehe Ernst einen schönen Steilpass von Jeriha zum 3:1 im Tor versenken konnte. Nun gelang es den Gelb-Schwarzen die Partie zu kontrollieren und das Tempo so zu steuern, dass es nicht gefährlich wurde vor dem eigenen Tor. Nach einer guten Stunde trat Länzlinger einen Freistoss aus dem Halbfeld, dieser Ball kam gefühlvoll auf den Fuss des heranstürmenden Nguyen, welcher die Kugel eiskalt im Netz versenkte, 4:1 für die Hausherren. Diesen Vorsprung liess man sich trotz den Bemühungen des Gegners nun nicht mehr nehmen, ganz im Gegenteil die durch das Anstürmen Erlenbachs entstandenen Räume, nutzte man nun optimal für schnelle Konter über die beiden Flügelspieler. Wieder wurde König lanciert und hatte einmal mehr das Auge für den Mitspieler im Zentrum, diesmal war es Wiederkehr welcher den Ball zum 5:1 im Tor unterbrachte. Wer hat noch nicht wer will nochmal dachten sich nun die Herrliberger und kamen weiter zu gefährlichen Chancen. Jeriha konnte mit einem cleveren Vorstoss den Ball in der Offensivzone erobern und schob den Ball zum 6:1 ein und markierte so seinen zweiten persönlichen Treffer am heutigen Nachmittag. Erlenbach kam in der 90. Minute ihrerseits ebenfalls noch zu einem Treffer nach einer guten Flanke stand der Stürmer in der Mitte ganz frei und liess Schenkel mit seinem wuchtigen Kopfball keine Chance. Das war es aber noch nicht ganz. Den Schlusspunkt setzte das Heimteam. Wieder war es König, der das Auge für den Mitspieler hatte und Ernst lancierte, welcher ebenfalls mit seinem zweiten persönlichen Treffer für den Schlussstand von 7:2 verantwortlich war. Dann war Schluss und Herrliberg bejubelte mit den anwesenden Zuschauern den unumstrittenen Derbysieg und mit zwei Siegen aus zwei Spielen den Saisonstart nach Mass.
5. Liga. FC Herrliberg 3 – FC Blau-Weiss Erlenbach 1 7:2 (2:1)
Sportanlage Langacker, Herrliberg. Tore: 9. 1:0 M. Jeriha (König), 12. 2:0 König (Tenger), 32. 2:1 Erlenbach, 49. 3:1 Ernst (Jeriha), 61. 4:1 Nguyen (Länzlinger), 75. 5:1 Wiederkehr (König), 79. 6:1 M. Jeriha, 89. 6:2 Erlenbach, 90.+2., 7:2 Ernst (König)
Herrliberg: Schenkel; Nguyen, Koller (46. Degen), Tenger, Lustenberger (68. Carvalho); Marti (46. Länzlinger); König (23. Zumofen/68. König), M. Jeriha, Wiederkehr, E. Tapia-Penas (75. Golinelli); Ernst
Bemerkungen: 90.+2. Gelbe Karte: Ernst