Veröffentlicht am: 07.10.2019

Herrlibergs Fanionteam verliert erstmals – Die 2. Mannschaft siegt

Die 1. Mannschaft verliert in Pfäffikon das erste Mal in dieser Saison. Die 2. Mannschaft bestätigt ihre aufstrebende Form und siegt zu Hause mit 4:3.


FC Pfäffikon 1 – FC Herrliberg 1 4:1 (1:1)

Herrliberg reiste an diesem herbstlichen Sonntagnachmittag zum FC Pfäffikon ins Zürcher-Oberland. Vergleicht man die Resultate in den vergangenen Jahren, ist der Gegner sicherlich kein Lieblingsgegner der Seebuben.

Herrliberg startete besser in die Partie und dominierte in der Anfangsphase das Spielgeschehen, ohne jedoch zu klaren Torchancen zu kommen. Die einzig nennenswerte Aktion vor dem gegnerischen Tor, hatte nach rund vier Minuten Captain Linder, der einen Freistoss in die Mauer zirkelte. Das Heimteam war bis dahin offensiv beinahe inexistent, umso überraschender kam dann nach 16 Minuten die Pfäffiker-Führung. Ein Schuss vom gegnerischen Stürmer, lenkte Dangel unglücklich – und für Torwart Kaiser unhaltbar – ins eigene Tor und so stand es entgegen dem Spielverlauf 1:0 für das Heimteam. Herrliberg drückte nun noch vehementer aufs Gaspedal und versuchte, mit allen Mitteln den Ausgleich zu erzielen. Die nächste Topchance für den FCH hatte A. Lustgarten nach einem Vizner-Freistoss. Dieser brachte den Ball gefährlich vor das gegnerische Tor, wo ebendieser A. Lustgarten bereitstand. Jedoch war der gegnerische Verteidiger noch einen Schritt schneller und konnte in extremis zum Corner klären. Es waren schon 37 Minuten gespielt, als Linder nach einem erneuten Corner gefährlich zum Kopfball kam. Der Pfäffiker-Keeper, welcher sich beim Einlaufen noch den Finger ausrenkte, parierte diesen wuchtigen Kopfball mirakulös lenkte den Ball um den Pfosten. Die anschliessende Ecke landete irgendwie vor den Füssen von Linder, der den Ball schliesslich zum 1:1 über die Linie stocherte. Ein hochverdienter und wichtiger Treffer, kurz vor dem Pausenpfiff. Herrliberg erhöhte weiter den Druck, und so waren es Ledergerber und Haussmann, die sich nochmals auf der linken Seite herrlich durchkombinierten und in der Mitte Linder bereitstehen sahen. Dieser scheiterte jedoch mit seinem Schuss knapp und so blieb es nach 45. Minuten beim 1:1 Unentschieden.

Der zweite Umgang startete ähnlich wie der Erste. Grosse Highlights blieben aus. Es dauerte bis in die 68. Minute, ehe die Gäste-Zuschauer wieder den Atem anhalten mussten: Nach einem Konter von Pfäffikon, konnte sich A. Lustgarten nur noch mit einem Foul zu helfen wissen – Notbremse und die rote Karte waren die logischen Folgen. Herrliberg musste sich somit mit einem Mann weniger behaupten. Nur rund vier Zeigerumdrehungen nach diesem fatalen Platzverweis, foulte Bechtiger einen Pfäffiker-Angreifer in Strafraumnähe. Der darauffolgende Freistoss wurde gefährlich in Richtung Fünfmeterraum getreten, wo ein Roter mutterseelenalleine zur erneuten Führung für das Heimteam einköpfen konnte. Die Aufgabe für die Herrliberger war, in Anbetracht der Unterzahl und des Rückstands, nun definitiv nicht einfacher geworden. Die Gelb-Schwarzen dachten aber nicht daran, aufzugeben und warfen nochmals alles nach vorne. Es blieb jedoch bei einzelnen zaghaften Versuchen. Richtige Hochkaräter wollten nicht gelingen. Pfäffikon war einfach zu abgeklärt und das Gästeteam ihrerseits zu ungenau in seiner Spielweise. So kam das Heimteam noch zu einigen gefährlichen Kontern. In der 84. Minute brachten die Herrliberger den Ball im Gewühl nicht aus der eigenen Defensivzone und so profitierte ein Pfäffiker-Angreifer, der mit einem satten Schuss FCH-Schlussmann Kaiser bezwingen konnte. In der Nachspielzeit sorgte dann noch ein klassischer und souverän fertig gespielter Konter, für das 4:1 Schlussresultat. Fazit der Partie: Ein Spiel, bzw. vor allem eine 2. Halbzeit zum vergessen!

3. Liga. FC Pfäffikon 1 – FC Herrliberg 1 4:1 (1:1)

Langacker, Herrliberg. Tore: 16. 1:0 Pfäffikon, 38. 1:1 Linder, 73. 2:1 Pfäffikon, 84. 3:1 Pfäffikon, 90. 4:1 Pfäffikon

Herrliberg: Kaiser; Grimm, Furrer (62. Bechtiger/77. Jeriha), Abplanalp, Lustgarten; Daull (33. Hausmann/77. Böckli), Ledergerber, Vizner, Dangel (59. S. Jud); Buri (70. F. Schaller), Linder

Bemerkungen: 68. Rote Karte für Lustgarten (Notbremse), 72. Gelbe Karte für Bechtiger

 


FC Herrliberg 2 – FC Regensdorf 2 4:3 (2:1)

Die 2. Mannschaft hatte an diesem Sonntag das Ziel, seinen Aufwärtstrend gegen die Gäste aus Regensdorf mit drei weiteren Punkten zu bestätigen. Diese Punkte waren auch dringend notwendig, sofern man die rote Laterne wieder abgeben und den Anschluss an die Mittelfeldplätze nicht verlieren wollte.

Die Herrliberger erwischten jedoch einen Kaltstart. Eine Reihenfolge an Fehlern, bescherte den Gästen nach rund drei Minuten bereits den Führungstreffer: Erst spielte Dimitrovski einen Pass im Zentrum zu légère auf Lüthi, welcher den Ball nicht unter Kontrolle bringen konnte und vom Gegner abgefangen wurde, und dann liess sich Innenverteidiger Avolio auch noch zu überhastet aus der Abwehrreihe locken und sah sich ins Leere laufen. FCH-Torwart Nehrenheim blieb im anschliessenden Eins gegen Eins gegen den Regensdorfer Stürmer chancenlos. Den Schwarz-Gelben wurde einmal mehr aufgezeigt, dass in dieser Liga jeder Fehler gnadenlos bestraft wird. Doch Herrliberg reagierte postwendend. Ein scharf getretener Naef-Freistoss liess der gegnerische Torwart nach vorne abklatschen, wo Oertig blitzschnell reagieren konnte, aber mit seinem Abschlussversuch erneut am Schlussmann scheiterte, der wiederum nur im Stande war, den Ball nach vorne abzuwehren. So war es schliesslich S. Schaller, der im zweiten Versuch goldrichtig Stand und aus kurzer Distanz zum 1:1 einschiessen konnte. Der FCH war ab diesem Zeitpunkt die bessere Mannschaft auf dem Platz und machte das Spiel. Regensdorf wiederum stand extrem tief und machte die Räume eng. So waren die Gastgeber gezwungen, es immer mal wieder aus der Distanz zu versuchen. Erst scheiterte Naef in der 26. Minute aus der 22 Metern und drei Minuten später, zimmerte Lüthi den Ball aus 20 Metern humorlos in die linke untere Torecke – 2:1 für das Heimteam. In der 36. Minute tauchte dann auch Regensdorf mal wieder gefährlich vor dem heimischen Tor auf. Nehrenheim sicherte aber mit einer Glanzparade die Führung und im direkten Gegenzug wurde Pestalozzi an der Strafraumgrenze zu Boden gerissen. Der von allen Anwesenden erwartete Pfiff des Unparteiischen, blieb aber überraschenderweise aus. Kurz vor der Pause hätten die Herrliberger ihr Score gar auf 3:1 erhöhen müssen. Schmid wurde mit einem langen Ball auf der rechten Seite lanciert, der den Ball anstatt mit dem rechten, lieber auf den linken Fuss nehmen wollte und so das richtige Timing verpasste, um den Ball am gegnerischen Keeper vorbeizubringen. So ging es mit einer knappen Führung in die Kabine.

Mit neuen Kräften auf beiden Seiten, ging es in Halbzeit zwei. Herrliberg erwischte aber erneut keinen guten Start. Erst scheiterte Pestalozzi im Eins gegen Eins vor dem Tor und anschliessend verlor Lüthi als letzter Mann den Ball an einen gegnerischen Stürmer, der die Unachtsamkeit erneut mit einem Gegentor bestrafen konnte. Damit stand es nach 52 Minuten 2:2. Nur drei Zeigerumdrehungen später, führte ein Standard zur erneuten Herrliberger-Führung. Forsters Freistoss wurde zunächst per Kopf geklärt, jedoch nur bis in die Füsse von I. Lustgarten, der den Ball dann mit der Brechstange zum 3:2 über die Linie drücken konnte. Nur wiederum drei Minuten später, konnten die Gäste einen schön ausgespielten Konter über rechts, jedoch auch aus stark abseitsverdächtiger Position, zum 3:3 abschliessen. Das Spiel wurde nun zunehmend nervöser, jedoch war es Herrliberg, das weiterhin am Drücker blieb. In der 86. Minute fand ein Laserball Dimitrovski’s von der rechten Seite aus den wendigen Oertig auf links, der sich den Ball unbedrängt zurechtlegen und ihn in die lange Torecke zum vielumjubelten 4:3 zirkeln konnte. Das hätte es nun eigentlich sein müssen. Doch Regensdorf warf nochmals alles nach vorne. Es lief bereits die 93. Minute, als Avolio einen gegnerischen Stürmer im Strafraum von hinten umsäbelte. Selbst Christoph Blocher hätte von seinem Balkon aus gesehenen, dass es hier Elfmeter geben muss. Doch der Pfiff blieb auch hier zum Entsetzen der Gegner bzw. Erstaunen der Gastgeber aus. Danach war Schluss. Das FCH2 blieb nun im dritten Spiel in Folge ungeschlagen und verlässt mit diesem Sieg wieder die Abstiegsplätze. Am nächsten Wochenende wartet im Zürcher-Oberland dann das punktgleiche FC Pfäffikon 2.

3. Liga. FC Herrliberg 2 – FC Regensdorf 2 4:3 (2:1)

Langacker, Herrliberg. Tore: 3. 0:1 Regensdorf, 6. 1:1 S. Schaller, 29. 2:1 Lüthi, 52. 2:2 Regensdorf, 55. 3:2 I. Lustgarten, 58. 3:3 Regensdorf, 86. 4:3 Oertig

Herrliberg: Nehrenheim; Hugentobler (46. Grossmann), I. Lustgarten, Avolio, Staubli (32. O. Jud / 68. Staubli / 91. Hugentobler); Schwarz (32. Schmid / 68. Schwarz), Lüthi, S. Schaller (74. Oertig), Dimitrovski (46. Forster / 60. Dimitrovski); Oertig (60. Naef), Naef (35. Pestalozzi / 84. S. Schaller)

Bemerkungen: Gelbe Karten: 34. Naef (Reklamieren), 37. O. Jud (Foul), 66. S. Schaller (Foul)

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