Die 1. Mannschaft erlebt nach dem perfekten Saisonstart ein auf und ab.
Meisterschaft 3, 5.9.24, FC Glattbrugg 1 – FCH 1, 1:1 (1:0)
Nach dem erfolgreichen Saisonstart mit sechs Punkten aus zwei Spielen stand dem Fanionteam von Herrliberg eine englische Woche bevor. An einem verregneten und kalten Donnerstagabend reiste man verlustpunktlos nach Glattbrugg. Die letzte Saison hat gezeigt, dass gerade dieses Spiel eine grosse Herausforderung darstellt. Dementsprechend druckvoll startete der FC Glattbrugg in die Partie. Die Herrliberger traten nach sechs Minuten ein erstes Mal in Erscheinung, als man innert Kürze zu einer guten Freistosschance und zwei Eckbällen kam, welche aber nicht verwertet werden konnten. In der 17. Minute wurde es dann wieder gefährlich, als Stürmer Wyss von A. Lustgarten lanciert wurde. Doch der Jubel blieb den Gelbschwarzen zunächst verwehrt. Zu diesem Zeitpunkt zeigten sich die Herrliberger als das aktivere Team auf dem Platz. Nach einer halben Stunde schlug dann der Glattbrugger Torgarant Subotic aus dem Nichts zu. Er zeigte eindrucksvoll, dass man einen ehemaligen Profi aus einer solchen Position nicht schiessen lassen darf. Mit dieser knappen Führung ging es dann in die Pause. Die Spieler von Trainer Benz kamen aber gut aus der Kabine zurück und konnten nur vier Minuten nach Wiederanpfiff ausgleichen. Vizner luchste dem letzten Mann den Ball ab und legte uneigennützig auf Wyss ab, welcher danach keine Mühe bekundete den Ball im Tor zu versenken. Nur wenige Sekunden später musste Lichtin sein ganzes Können in die Waagschale werfen und konnte den erneuten Führungstreffer von Glattbrugg in Extremis verhindern. In der 71. Minute legte sich dann der zuvor eingewechselte Schuhmacher den Ball zurecht. Sein schön getretener Freistoss landete aber leider an der Latte. Das Spiel wurde zunehmend ruppiger. Herrliberg zeigte sich gewillt, den Sieg zu suchen, ohne aber zu nennenswerten Chancen zu kommen. Und so blieb es bis zum Schlusspfiff beim 1:1. Von den Spielanteilen her wäre durchaus mehr möglich gewesen, doch die Erfahrung zeigt, dass man mit diesem Punkt auswärts in Glattbrugg zufrieden sein kann. Somit blieb Herrlibergs 1. Mannschaft auch im 3. Saisonspiel weiter ungeschlagen.
Meisterschaft 4, 7.9.24, FCH 1 – FC Phönix Seen 1, 3:0 (1:0)
Nur zwei Tage später, am darauffolgenden Samstag, empfingen die Seebuben den FC Phönix Seen auf dem heimischen Langacker zum nächsten Meisterschaftsspiel. Eine Affiche die es in sich hatte, so wusste man, dass man in der nächsten Woche im Cup auf die gleiche Mannschaft treffen würde. Herrliberg startete engagiert in das Spiel und so konnte Vizner bereits in der 9. Minute einen Pfostenschuss verzeichnen. Der gleiche Vizner kam nur wenige Minuten später zu einer weiteren guten Chance, doch sein Kopfball wurde vom gegnerischen Torhüter in die Ecke geklärt. Während von Phönix noch nicht viel zu sehen war, hatten die Herrliberger das Spiel im Griff. In der 19. Minute lag dann der Ball ein erstes Mal in den Maschen, doch der Treffer von Gaube wurde vom Schiedsrichter wegen Offside aberkannt. Nur sechs Minuten später sah sich der Unparteiische wiederum mit einer Offside-Position konfrontiert, doch dieses Mal blieb die Fahne unten. Mittelfeldmann Perucchini konnte einen Ball blocken und umgehend Stürmer Wyss lancieren, welcher vor dem Tor eiskalt blieb und die 1:0-Führung erzielen konnte. Die Herrliberger marschierten weiter nach vorne und konnten mehrere gute Chancen für sich reklamieren. In der 44. Minute trat dann der Gast ein erstes Mal in Erscheinung, doch der gegnerische Stürmer verzog nach schönem Zuspiel allein vor dem Tor. Da die Gelbschwarzen nur eine ihrer zahlreichen Chancen nutzen konnte, ging es mit der knappen Halbzeitführung in die Kabine. Kurz vor der Pause wurde Phönix stärker und nach dem Wiederanpfiff schien es so, dass Phönix dort weitermachen wollte, wo sie vor der Pause aufgehört hatten. Doch mitten in dieser Druckphase traf Wyss in der 55. Minute ein weiteres Mal. Flügelflitzer Gaube hatte ihn gekonnt in Szene gesetzt und danach blieb der junge Herrliberger ein weiteres mal nervenstark. Nach 70 gespielten Minuten wähnten sich die Herrliberger in einer ähnlichen Situation wie im Glattbrugg-Spiel. Schuhmacher legte sich den Ball zum Freistoss zurecht und hämmerte diesen wiederum ans Aluminium. In der 73. Minute blieb es dann Al Abbadie vorbehalten, diesem Spiel den Deckel aufzusetzen. Nach einem guten Pass von Vizner konnte er die 3:0-Führung erzielen. Bei diesem Spielstand blieb es dann auch bis zum Schluss. Die Herrliberger reiten weiter auf einer Erfolgswelle und konnten aus den ersten 4 Meisterschaftsspielen bereits 10 Punkte verbuchen. Nun darf man gespannt sein auf die Revanche der Winterthurer in der Folgewoche.
Cup 2, 12.9.24, FC Phönix Seen 1 – FCH 1, 2:0 (1:0)
Nach dem erfolgreichen Saisonstart reisten die Herrliberger für die 2. Cuprunde nach Winterthur und sahen sich dort bereits wieder mit dem FC Phönix Seen konfrontiert. Trainer Benz musste aufgrund der englischen Woche etwas rotieren und brachte gleich 5 neue Spieler in die Startaufstellung. In der 9. Minute konnten die Gastgeber dann von einer Unkonzentriertheit in Herrlibergs Reihen profitieren. Ein Ball von der Seite konnte Torhüter Lichtin nicht richtig festhalten, worauf der gegnerische Stürmer dankte und zur 1:0-Führung einschob. Danach zeigte sich das Spielgeschehen ausgeglichen. Die Herrliberger versuchten es immer wieder erfolglos mit langen Bällen, während Phönix ihrerseits auf Konter hofften. Mit dem Status Quo ging es dann in die Pause. Phönix zeigte sich im Vergleich zum Wochenende stark verbessert, ohne aber wirklich eine andere Art von Fussball zu zeigen. In der 57. Minute konnte das Heimteam dann einen Ball in den Strafraum schlagen, welcher den sträflich allein gelassenen Stürmer fand. Dieser liess sich nicht zweimal bitten und konnte das Score auf 2:0 erhöhen. Die Seebuben sahen sich nun gezwungen das Spiel zu öffnen und offensiv mehr zu riskieren. In der 83. Minute wurde dann Gaube vom gegnerischen Verteidiger im Strafraum gefällt. Nachdem der Pfiff des Schiedsrichters kurz zuvor noch ausblieb, zeigte er in dieser Situation auf den Punkt. Gaube zeigte sich in der Vergangenheit als sehr sicherer Elfmeterschütze, weshalb er selbst zum Strafstoss anlief. Doch heute schien es wie verflixt und er sah seinen Abschluss vom Torhüter abgewehrt. Die Gäste gaben jedoch nicht auf und rannten weiter an. Zahlreiche Chancen in den Schlussminuten konnten verzeichnet werden, doch keine fand den Weg am starken Heim-Schlussmann vorbei. So war die 2:0-Niederlage nach 90 Minuten Tatsache und Herrliberg musste das ärgerliche Ausscheiden aus dem Cup hinnehmen. Nach dem starken Saisonstart kam dies einer ersten Enttäuschung gleich, da man sich für den Cup in dieser Spielzeit doch viel vorgenommen hatte. Nun gilt es die Wunden zu lecken und dann wieder erstarkt in die Meisterschaft zurückzukommen.
Meisterschaft 5, 22.9.24, FC Stäfa 1 – FCH 1, 1:0 (1:0)
Wer vor dem Saisonstart auf ein Spitzenspiel zwischen Aufsteiger Stäfa und Herrliberg gewettet hätte, hätte wohl eine durchaus spannende Quote in Aussicht gestellt erhalten. Endlich stand für Herrlibergs Fanionteam wieder ein Zürichsee-Derby auf dem Programm. Bis auf den schwer zu bespielenden Rasen war alles für ein grossartiges Fussballspiel angerichtet. Herrlibergs Trainer Benz machte vor dem Spiel auf eine der grossen Stäfner Stärken, das schnelle Umschaltspiel, aufmerksam. Und genau dieses schnelle Umschalten stellte Herrliberg in der Anfangsphase immer wieder vor Probleme. Man überstand die ersten Angriffe von Stäfa jedoch schadlos. In der 23. Minute konnte Wyss dann die vermeintliche Führung erzielen. Doch der kurze Jubel wurde durch den Offsidepfiff des Unparteiischen unterbrochen. Danach kam auch Stäfa immer wieder zu guten Szenen, wobei Torhüter Lichtin in der 37. Minute seine ganze Klasse zeigen musste. Im 1 gegen 1 blieb er Sieger und konnte mit dem Fuss gerade noch zur Ecke klären. Als sich beide Teams bereits auf den Pausentee freuten, hallte ein lauter Pfiff über den Frohberg. Stäfas Stürmer prallte mit Lichtin zusammen, wobei der Schiedsrichter ein strafbares Verhalten von Herrlibergs Torhüter sah. Er wurde mit der gelben Karte bestraft und Stäfa mit dem entsprechenden Foulpenalty. Während die Entscheidung für die Gastgeber eine klare Sache war, sahen dies die Herrliberger alle etwas anders. Doch am Entscheid gab es nichts zu rütteln und Stäfas Schütze liess sich nicht zweimal bitten, um kurz vor der Pause zur 1:0-Führung einzuschiessen. Stäfa startete etwas besser in die Partie, doch Herrliberg fand danach den Tritt und hatte nach der Startphase durchaus mehr Spielanteile. Die Gelbschwarzen sahen sich in der Vergangenheit schon öfters mit Pausenrückständen konfrontiert, welche in der 2. Halbzeit immer wieder gedreht werden konnten. In der 56. Minute kam Lenny Brauchli zu einer guten Chance, doch er sah seinen Schuss vom starken gegnerischen Schlussmann pariert. Danach verteidigte Stäfa kompakt und Herrliberg kam immer wieder zu Vorstössen, welche aber alle erfolglos blieben. Der Aufsteiger aus Stäfa verwaltete die knappe Führung hingegen erfolgreich und so war die erste Saisonniederlage Tatsache. Ein Fakt, welcher sich in einem Derby natürlich noch schmerzhafter anfühlte.
Meisterschaft 6, 28.9.24, FCH 1 – FC Töss 1, 8:0 (4:0)
Nach der ärgerlichen Niederlage im Seederby waren die Spieler von Trainer Benz auf Wiedergutmachung aus. Dazu empfing man den noch punktelosen FC Töss auf dem heimischen Langacker. Herrliberg startete wie die Feuerwehr. In der 6. Minute spielte Scot einen tollen Ball in die Tiefe auf A. Lustgarten, welcher mit seiner Hereingabe den in der Mitte bereitstehenden Farah bedienen konnte – 1:0 für das Heimteam! Die Gelbschwarzen pushten weiter und kamen so in der Startphase zu weiteren guten Möglichkeiten. Töss hingegen trat lediglich nach einem Eckball ein erstes Mal gefährlich in Erscheinung, ohne daraus aber Profit ziehen zu können. In der 15. Minute erzielte dann Wyss das vermeintliche 2:0, doch der Schiedsrichter sah zum Unverständnis des Herrliberger Anhangs ein Foulspiel. Der Treffer wurde entsprechend annulliert. In der 17. Minute stand der Schiedsrichter dann wieder im Mittelpunkt, als er nach einem Foul an Lenny Brauchli auf Strafstoss entschied. Innenverteidiger und Routinier Furrer lief an und scheiterte mit seinem Versuch am gegnerischen Torhüter. Böse Zungen behaupten, dass ihm von der Ersatzbank ein Tipp für die zu ins Visier nehmende Ecke gegeben wurde. Herrliberg zeigte sich durch das Pech in diesen Minuten aber keineswegs nervös. In der 24. Minute konnte dann Farah von einem Fehler in der gegnerischen Abwehr profitieren und perfekt für Lenny Brauchli auflegen, welcher die längst überfällige 2:0-Führung erzielen konnte. Töss fand keinen Zugriff auf das Spiel und konnte mit Herrliberg in dieser Phase nicht mithalten. Wenn dann wurden die Gäste durch Unkonzentriertheiten der Seebuben aufgebaut und konnten so doch auch noch einige Abschlüsse für sich verzeichnen. In der 40. Minute konnte sich dann erneut Farah nach einem Doppelpass mit Vizner in Szene setzen. Der junge Neuzugang legte in der Mitte uneigennützig für Wyss auf, welcher das 3:0 erzielte. Farah hatte zu diesem Zeitpunkt bei allen Toren seine Füsse im Spiel. Kurz vor der Pause war es dann Aussenverteidiger A. Lustgarten, welcher zum Pausenstand von 4:0 treffen konnte. Herrlibergs Trainerteam konnte mit dem Gezeigten durchaus zufrieden sein. Nach dem Pausentee dauerte es dann 10 Minuten, ehe wiederum Wyss zum 5:0 traf. Der Herrliberger Stürmer zeigte sich bestens gelaunt und konnte in der 60. Minute seinen persönlichen dritten Treffer erzielen. Somit steht er bereits bei sehr starken 7 Saisontoren. In der 64. Minute machte dann für einmal wieder der Gast auf sich aufmerksam, wenn auch nicht von der positiven Seite. Nachdem der Spieler in der 1. Halbzeit mit der gelben Karte noch gut bedient war, wurde er nun mit dem gelb-roten Karton frühzeitig unter die Dusche geschickt. Herrliberg nun also auch noch in Überzahl. In der Schlussviertelstunde trafen dann auch noch die zuvor eingewechselten Lauener und Böckli zum Endresultat von 8:0. Somit war der höchste 2. Liga-Sieg der Herrliberger Geschichte Tatsache. Die Gelbschwarzen zeigten eine eindrückliche Reaktion auf die Niederlage gegen Stäfa und kehren so mit einem Ausrufezeichen auf die Erfolgsspur zurück. Dank den drei gewonnenen Punkten bleibt man weiter auf den Fersen und erster Verfolger von Leader Stäfa.