Veröffentlicht am: 25.09.2018

Herrliberg bezwingt Zollikon

Das Fanionteam des FC Herrliberg empfing am Samstagabend den Gast aus Zollikon auf dem heimischen Langacker.

Das FCH-«Drüü» unterliegt dem FC Bäretswil.


FC Herrliberg 1 – SC Zollikon 1 3:2 (1:0) 

Das Heimteam war motiviert, um sich mit einem erneuten Vollerfolg in den vorderen Tabellenplätzen festzusetzen. Es wäre der vierte Sieg in Folge für Herrliberg. Anders sah die Gefühlslage vor diesem Seederby beim Gast aus Zollikon aus. Lediglich einen Sieg konnten die Zolliker in den ersten vier Spielen einfahren, umso wichtiger wäre ein Erfolg in der Partie gegen die Herrliberger. Von Anfang an waren beide Teams gewillt das Spieldiktat an sich zu reissen. Dies gelang jedoch keinem der beiden Teams nachhaltig, sodass sich in der Anfangsphase ein umkämpftes Spiel, welches sich vornehmlich im Mittelfeld abspielte, entwickelte. In der 8. Minute musste der Zolliker Keeper erstmals eingreifen, als ihn der Herrliberger Grimm mit einem Schuss prüfte.

Nur drei Minuten später kam auch Zollikon zur ersten Chance, aber auch in dieser Szene behielt der Goalie die Überhand. Im Anschluss flachte das Spiel etwas ab und beide Teams kamen nicht gefährlich vors gegnerische Tor. Herrliberg brachte bereits nach einer Viertelstunde die ersten frischen Spieler. Die Zuschauer mussten sich bis in die 24. Minute auf die nächste Torszene gedulden. Herrliberg lancierte einen Angriff über die linke Seite und Ledergerber kam aus aussichtsreicher Position zum Abschluss, scheiterte aber an Babor. Das Heimteam war nun besser im Spiel und suchte das Führungstor. In der 36. Minute gab es Eckball für Herrliberg, welcher durch Schuhmacher getreten wurde. Dangel stand beim nahem Pfosten bereit und konnte zum 1:0-Führungstreffer einköpfen.

Nach 41 Minuten stürmte Linder alleine aufs Zolliker Tor und wurde im Strafraum vom herausstürmenden Babor von den Beinen geholt, die Pfeife des Unparteiischen blieb jedoch zum Erstaunen der Zuschauer stumm, sodass es bis zur Pause beim knappen 1:0 für das Heimteam blieb. Nach der Pause war die Partie wieder ausgeglichener und beide Teams waren bemüht, offensive Zeichen zu setzen. Nach 55 Minuten setzte sich Zollikon auf der rechten Angriffseite durch und die gefährliche Hereingabe konnte Rocha via Pfosten im Tor unterbringen, so stand es plötzlich 1:1. Nun ging es Schlag auf Schlag auf dem Langacker. Nur drei Minuten später verlängerte Linder einen weiten Abstoss von Lichtin mit dem Kopf zu Captain Ledergerber, welcher den Ball mit seinem linken Fuss aus rund 20 Metern emotionslos im Tor unterbrachte. Ein Tor welches das Prädikat «Tor des Monats» verdiente.

Nach diesem Traumtor flachte die Partie ab und die beiden Teams neutralisierten sich in der ungefährlichen Zone. Es ging bis in die 72. Minute ehe die Zuschauer wieder Torgefahr zu sehen bekamen. Schuhmacher scheiterte mit einem direkt getretenen Freistoss am glänzend reagierenden Babor. Dieser Freistoss war sowas wie ein Weckruf für die Gäste, den nun waren sie besser im Spiel und suchten den Ausgleich. Zuerst scheiterten sie in der 81. Minute, nach einem Durcheinander im Herrliberger Strafraum, am eigenen Unvermögen und der Ball flog meterweit über die Latte. Danach gab der Schiedsrichter ein Tor wegen angeblichem Stürmerfoul nicht. «Heute lief vieles gegen uns», meinte auch Zollikon-Trainer Stengele nach dem Spiel.

Es kam dann so wie es so oft kommt im Fussball. Herrliberg konnte kontern und Schuhmacher spielte Böckli hervorragende frei, welcher zum 3:1 einnetzen konnte. Nun dachten sich viele, dass die Partie entschieden sei. Doch Zollikon gab noch nicht auf und kam mit einem Freistoss, welcher für Lichtin unhaltbar abgelenkt wurde, noch zum Anschlusstreffer. Beim 3:2 fürs Heimteam blieb es dann aber, sodass Herrlibergs Trainer Kobel nach dem Spiel konstatierte: «Die zwei Gegentore ärgern mich, aber ich bin zufrieden, dass wir die drei Punkte einfahren konnten.»

3. Liga: FC Herrliberg 1 – SC Zollikon 1 3:2 (1:0) 

Langacker, Herrliberg. Tore: 37. 1:0 Dangel, 56. 1:1 Rocha, 59. 2:1 Ledergerber, 86. 3:1 Böckli, 90. 3:2 Oettli

Herrliberg: Lichtin, Aplanalp (17. Daull), Furrer, Lustgarten, Grimm, Perucchini (22. Dangel / 60. Jeriha / 80. Dimitrovski), F. Schaller (32. Perucchini), Dimitrovski (17. Schuhmacher), Ledergerber, F. Oertig (46. Bajrami), Linder (60. Böckli)

Zollikon: Babor, Schmid, Felder, Hermida (32. Ferchow), Lionzo (63. Martin), Kälin (46. Camichel), Montézin, Oettli, Schärer, Rämi (77. Gubler), Rocha (77. Spalinger)

Bemerkungen: Gelbe Karte: 13. Dimitrovski, 18. Lionzo, 71. Felder, 93. Spalinger


FC Bäretswil 1 – FC Herrliberg 3 4:2 (2:0)

Die 3. Mannschaft reiste unter der Woche am Donnerstagabend ins Oberland zum FC Bäretswil. Ein Gegner, mit welchem man in der vergangenen Spielzeit immer so seine liebe Mühe hatte. Am Wochenende davor hatten die Jungs von Trainer Freitag gegen Stäfa eine empfindliche erste Saisonniederlage hinnehmen müssen. Sie waren also von Beginn an auf Wiedergutmachung aus.

Herrliberg startete konzentriert und ruhig in die Partie. Schnell merkte man jedoch, dass sich Bäretswil im Vergleich zur vergangenen Saison auf einigen Positionen verstärkt hatte. Nach 28 Minuten konnte der Gastgeber einen Fehlpass im Spielaufbau Herrlibergs nutzen und eiskalt zur Führung einschieben. Die Gelb-Schwarzen waren etwas geschockt und hatten vor allem Mühe in der Offensive Akzente zu setzen. Kurz vor der Pause kam es zu einer kuriosen Szene: Der gegnerische Torhüter verliess beim Abkick den Strafstoss und hatte dabei den Ball zu lange in den Händen. Aus diesem Grund pfiff der Schiedsrichter einen indirekten Freistoss an der Strafraumgrenze. Herrliberg war so motiviert, dass sich praktisch die gesamte Mannschaft in Ballnähe aufhielt. Es kam wie es kommen musste, der Ball blieb beim Gegner hängen, der Konter war schnell lanciert und Bäretswil erzielte mit dem Pausenpfiff das wichtige 2:0. Ersatz-Coach Sieber stellte nach Rücksprache mit Captain Koller in der Pause das System um und dies sollte Früchte tragen.

In der 48. Minute war es der eben erst eingewechselte Staubli, welcher seine ganze Klasse unter Beweis stellte und mit seinem ersten Ballkontakt den Anschlusstreffer erzielte. Nur wenige Zeigerumdrehungen später war es der junge Golinelli, welcher seinem Namen gerecht wurde und zum Ausgleich traf. Im Stile eines Routiniers schloss er seinen Versuch erfolgreich ab. Arjen Robben hätte es nicht besser gekonnt. In vier Minuten hatte man die Partie wieder zu seinen Gunsten gedreht. Doch leider liess die Mannschaft danach wieder etwas nach und Torhüter Schenkel musste das ein oder andere Mal in extremis retten. Bäretswil drückte vehement auf die Führung und Herrliberg war platt. Zu oft wurde der Ball im Mittelfeld vertändelt und noch öfters schlichen sich Unkonzentriertheiten im Passspiel und im Spielaufbau ein. So kam es, dass Bäretswil in der 63. Minute wiederum vorlegen konnte. Der schnelle und bullige Stürmer der Gastgeber stellte Herrlibergs Defensive immer wieder vor Probleme. Die Seebuben waren zu keiner Reaktion mehr fähig, worauf eben dieser Stürmer kurz vor Schluss einen Hattrick perfekt machte und zum 4:2 für Bäretswil traf.

Nach zwei Siegen zum Saisonstart, musste die Equipe Freitags nun den zweiten Dämpfer hinnehmen. Es scheint so, dass das «Drüü» nur auf dem heimischen Langacker punkten kann. Im nächsten Spiel gegen Bauma kann die Mannschaft diesen Fakt bestätigen.

5. Liga: FC Bäretswil 1 – FC Herrliberg 3 4:2 (2:0)

Tannacher, Bäretswil. Tore: 28. FCB 1:0. 45. FCB 2:0. 48. Staubli 2:1. 52. Golinelli 2:2. 63. FCB 3:2. 87. FCB 4:2.

Herrliberg: Schenkel, Nguyen, Degen, Koller, Zanini, König, F. Tapia, Marti, Bernheim, Zumofen, Padeste, Golinelli, Sennhauser, Staubli

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