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Recap
FC Töss 1 – FC Herrliberg 1 0:2 (0:2)
Herrliberg hatte am Samstag keine leichte Aufgabe vor der Brust. Nach dem emotionalen Derby gegen Stäfa war es alles andere als selbstverständlich, den Fokus direkt wieder auf das nächste Spiel zu richten. Doch genau das gelang: Die Mannschaft war von Beginn an präsent – und das war auch bitter nötig. Denn dieses Töss hat mit dem Team aus der Vorrunde nur noch wenig gemein. Auf dem Platz stand ein motiviertes, erfahrenes und spielstarkes Heimteam, das den Gästen vom Zürichsee einiges abverlangte.
Die Partie begann ohne langes Abtasten – beide Teams suchten früh den Weg nach vorne. Herrliberg erwischte den besseren Start und kam schnell zu ersten Chancen. Die beste hatte A. Lustgarten, der nach einer schönen Kombination plötzlich allein vor dem Tor auftauchte, den Ball jedoch knapp am Pfosten vorbeischob. Kurz darauf meldete sich auch Töss mit einer guten Möglichkeit, doch der Abschluss aus rund 13 Metern segelte deutlich über das Gehäuse.
In der 17. Minute dann die Führung für die Gäste: Nach einem sehenswerten Angriff über die rechte Seite spielten sich Ochchaev und Lauener per Doppelpass herrlich durch – Ochchaev blieb vor dem Tor eiskalt und schob zur Führung ein. Nur fünf Minuten später das 2:0 – und was für eins! Töss versuchte beim Abstoss mit hohem Pressing Druck zu machen, doch Herrliberg kombinierte sich aus der eigenen Hälfte mit traumwandlerischer Sicherheit heraus. Der Angriff war schnell, direkt und präzise – am Ende vollendete erneut Ochchaev, nach perfektem Assist von Gamboni, einen echten Spielzug aus dem Lehrbuch.
Nach dem zweiten Treffer beruhigte sich das Spiel zunächst. Erst kurz vor der Pause konnte Töss nochmals Druck erzeugen und kam durch Standards zu gefährlichen Szenen. Beinahe fiel jedoch kurz vor dem Pausenpfiff das 3:0 auf der Gegenseite, als Lauener nach einem Freistoss traff – der Treffer wurde allerdings wegen Offside aberkannt.
Nach der Pause drückte Herrliberg vehement auf die Entscheidung. In den ersten 15 Minuten der zweiten Hälfte erzeugte das Team einen hohen Druck. Zunächst scheiterte der omnipräsente Gamboni mit einem starken Abschluss, und nur Sekunden später konnte Lenny Brauchli alleine auf das Tor zulaufen, blieb jedoch ebenfalls erfolglos. Nur eine Zeigerumdrehung später setzte A. Lustgarten einen Schuss knapp am Tor vorbei. Anschliessend versuchten sich Ochchaev und Lou Brauchli – beide vergaben aus aussichtsreicher Position. Den Abschluss dieser furiosen Anfangsviertelstunde der zweiten Halbzeit bildete ein weiterer gefährlicher Versuch von A. Lustgarten, den der Torwart mit einem starken Reflex entschärfte. Das 3:0 hätte in dieser Phase längst fallen müssen, blieb jedoch aus. In der 61. Minute konnte sich das Team bei Vasilj bedanken, der einen platzierten Schuss sehenswert um den Pfosten lenkte und damit verhinderte, dass sich die vergebenen Chancen umgehend rächten.
In der letzten halben Stunde lebte das Spiel vor allem von der Spannung. Die Herrliberger Abwehr – rund um Abplanalp, Cavaliere, I. Lustgarten und später Furrer – verteidigte mit grosser Konzentration und Zweikampfstärke. Auch die weiteren Herrliberger Akteure arbeiten defensiv äusserst diszipliniert. Töss kam daher kaum noch zu klaren Abschlüssen. Auf der anderen Seite eröffnete sich durch die nun offensiver agierenden Gastgeber mehr Raum. Vor allem der laufstarke Vizner konnte immer wieder gefährliche Bälle in die Tiefe spielen. Doch ein drittes Tor wollte nicht mehr gelingen.
Am Ende blieb es beim verdienten 2:0-Sieg – ein ganz wichtiger Auswärtsdreier, der Herrliberg in der Spitzengruppe hält. Das Team zeigte über 94 Minuten eine fokussierte, kämpferische und spielerisch ansprechende Leistung. Der Matchplan wurde diszipliniert umgesetzt, das Kollektiv funktionierte.
Nun darf man sich auf den Spitzenkampf vom kommenden Samstag gegen Veltheim auf dem Langacker freuen.
Meisterschaft 19, 03.05.25, FC Töss 1 – FCH 1, 0:2 (0:2)
Reitplatz, Töss. Tore: 17. Ochchaev 0:1 (Lauener), 22. Ochchaev (Gamboni)
Herrliberg: Vasilj; Lou Brauchli, Abplanalp (65. Furrer), I. Lustgarten, Cavaliere, A. Lustgarten, Ochchaev (68. Gaube), Lenny Brauchli, Vizner (89. Scot), Gamboni (78. Haussmann), Lauener (68. Wyss)
Bemerkungen: Gelbe Karten: 2x Herrliberg, 1x Töss