FC Herrliberg 1 – FC Küsnacht 1

FC Herrliberg 1FC Küsnacht 1 25. Oktober 2025 4 - 1 Full Time FC Herrliberg 1 1Kaiser Sascha Torwart2Carlson Franklin 17 Verteidigung 5Furrer Marc Mittelfeld6Lustgarten Ian Verteidigung10Brauchli Lenny Mittelfeld11Farah Elias Forward12Brauchli Lou Verteidigung7Gamboni Carlo Mittelfeld 37', 47' 18Perucchini Fabrizio Mittelfeld23Lauener Noel Sturm 65'17Haussmann Henrik 2 Verteidigung14Vizner Kevin Mittelfeld 90.+2.'   4 2 FC Küsnacht 1 Tore 4 0 Assists 0 0 Eigentore 0 0 Gelbe Karten 2 0 Rote Karten 0 0 Gelb/Rot 0 0

4

FC Herrliberg 1

Gewonnen

  • Gamboni Carlo - 2 (37', 47') goal(s)
  • Lauener Noel - 1 (65') goal(s)
  • Vizner Kevin - 1 (90.+2.') goal(s)
1

FC Küsnacht 1

Verloren

25. Oktober 2025 | 18:15
Sportanlage Langacker
4 - 1
Full Time

FC Herrliberg 1

1Kaiser Sascha Torwart
2Carlson Franklin 17 Verteidigung
5Furrer Marc Mittelfeld
6Lustgarten Ian Verteidigung
10Brauchli Lenny Mittelfeld
11Farah Elias Forward
12Brauchli Lou Verteidigung
7Gamboni Carlo Mittelfeld 37', 47'
18Perucchini Fabrizio Mittelfeld
23Lauener Noel Sturm 65'
17Haussmann Henrik 2 Verteidigung
14Vizner Kevin Mittelfeld 90.+2.'
  4 2

FC Küsnacht 1

Tore
4
0
Assists
0
0
Eigentore
0
0
Gelbe Karten
2
0
Rote Karten
0
0
Gelb/Rot
0
0

Recap

FC Herrliberg 1 – FC Küsnacht 1 4:1 (1:1)


Nach der bitteren Niederlage in Wald war bei den Herrlibergern Wiedergutmachung angesagt. Doch einfach würde das nicht werden, auch wenn die Tabelle auf den ersten Blick anderes versprach. Zu Gast war nämlich das Letztplatzierte Küsnacht, das bisher gerade mal einen Punkt geholt hatte. Wer aber dachte, das werde ein gemütlicher Abendspaziergang, täuschte sich gewaltig. Küsnacht war deutlich besser, als es die Rangliste vermuten liess. Und wie man weiss: Derbys schreiben ihre eigenen Gesetze und das garstige Herbstwetter tat sein Übriges. Es war alles angerichtet für ein spannendes Duell, das erste Derby seit sechs Jahren!

Beide Teams mussten mit reduziertem Kader antreten. Beim FCK fehlten einige Routiniers, während der FCH aufgrund mehrerer Verletzter und Abwesender auf Unterstützung aus der 2. Mannschaft angewiesen war, was dank des starken 3. Liga-Teams bestens funktionierte.

Die Startphase war beidseits nervös, geprägt von Fehlpässen und wenig Struktur. Nach rund einer Viertelstunde, just in dem Moment, als Herrliberg langsam besser ins Spiel kam, schenkte man den Gästen förmlich die Führung: Nach einem weiten Abschlag des Küsnachter Keepers traf ein Herrliberger Verteidiger den Ball nicht richtig und legte ihn damit perfekt für Flügelspieler Huber auf, der eiskalt verwertete. Nach 277 torlosen Minuten in der Meisterschaft fand Küsnacht damit endlich wieder den Weg ins Netz und das Tor wirkte wie ein Befreiungsschlag.

Plötzlich waren die Gäste hellwach, bissiger, lauter, sie gewannen mehr Zweikämpfe und pushen sich gegenseitig wie ein Rudel Wölfe. Herrliberg hingegen wirkte verunsichert, fand kaum den Tritt und liess den gewohnten Spielwitz vermissen. Erst ab der 35. Minute kam etwas Struktur rein, Vizner hatte zwei gute Chancen zum Ausgleich und in den letzten zehn Minuten vor der Pause übernahm das Heimteam endlich wieder das Kommando.

In der 37. Minute setzte sich Lauener in einem Kopfballduell gegen zwei Küsnachter durch, der Ball landete bei Vizner, der mit seinem starken Antritt allein aufs Tor zog, aber am Torhüter scheiterte. Der Abpraller fiel Gamboni vor die Füsse und der blieb eiskalt: 1:1! Die Gäste reklamierten zwar ein Foulspiel, aber auch auf den Videoaufnahmen lässt sich die Szene nicht eindeutig klären – kann man pfeifen, muss man aber nicht. Bitter für Küsnacht: Nach dem Abschluss traf Vizner den am Boden liegenden FCK Verteidiger unglücklich am Kopf, was eine längere Unterbrechung zur Folge hatte. Während Herrliberg den wichtigen Ausgleich bejubelte, haderten die Gäste mit dem Schicksal.

Mit dem 1:1 ging’s in die Pause ein Zwischenstand, mit dem der FCH gut leben konnte. Küsnacht hatte clever gespielt, den Hausherren das Leben schwer gemacht und war definitiv auf Augenhöhe.

Nach dem Seitenwechsel kam Herrliberg viel energischer aus der Garderobe. Offenbar hatte die Halbzeitansprache Wirkung gezeigt und wohl auch ein paar deutliche Worte enthalten. Nun trat das Heimteam wieder mit dem Selbstverständnis auf, das man am auf dem Langacker gewohnt ist. In der 47. Minute tankte sich Lenny Brauchli nach einem Einwurf stark durch, spielte zu Lauener, der auf Gamboni ablegte und der versenkte das Leder sicher im langen Eck: 2:1.

Der Treffer beflügelte das Heimteam, das nun befreit aufspielte. Doch Küsnacht blieb gefährlich und kam zweimal beinahe zum Ausgleich. Dann folgte in der 65. Minute der grosse Auftritt von Lauener: Nach einem langen Ball von Lustgarten setzte er sich mit purem Willen gegen zwei Verteidiger durch und knallte den Ball zum 3:1 ins Netz. Die Küsnachter reklamierten erneut lautstark, dieses Mal völlig zu Unrecht. Der Zweikampf war hart, aber sauber, Schulter an Schulter. Auf dem Video klar zu sehen: Alles regulär.

Danach war das Spiel entschieden. Herrliberg spielte abgeklärt, liess keine Chancen mehr zu und setzte selbst noch ein paar gefährliche Nadelstiche. Die Zweikämpfe wurden härter, ein paar Nettigkeiten gehörten im Derby natürlich dazu, aber alles blieb im fairen Rahmen. In der Nachspielzeit setzten Brauchli und Vizner mit einem schönen Konter und dem 4:1 den Deckel drauf.

Nach dem Abpfiff suchten einige Küsnachter die Schuld beim Schiri-Trio aus Bern, lautstark und mit deutlicher Gestik. Auch einige Zuschauer taten ihren Unmut kund. Fakt ist: Das 1:1 war diskutabel, ansonsten aber leitete das Trio die Partie ruhig, souverän und fehlerfrei. Dass der sonst faire FCK in dieser Szene etwas die Nerven verlor ist eigentlich gar nicht FCK-like

Küsnachts Frust war dennoch nachvollziehbar: Sie zeigten eine bärenstarke erste Halbzeit, waren auch nach dem 2:1 zweimal nahe am Ausgleich und mussten sich am Ende trotzdem geschlagen geben. Herrliberg verdiente sich den Sieg mit einer klaren Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit und dem besseren, reiferen Auftritt in den letzten 30 Minuten.

Küsnacht ist  besser als sein Tabellenplatz, zeigte Moral und Qualität, Herrliberg aber nutzte den Heimvorteil eiskalt und bleibt damit zu Hause unantastbar. Und das nächste Derby im Frühling darf freudig erwartet werden.


Meisterschaftsspiel 10, 25.10.2025, FC Herrliberg 1 – FC Küsnacht 1, 4:1 (1:1)

Langacker, Herrliberg: 7. 0:1 Küsnacht, 37. 1:1 Gamboni, 47. 2:1 Gamboni, 65. 3:1 Lauener, 90.+2. Vizner

Herrliberg: Kaiser; Haussmann, I. Lustgarten, Furrer, Lou Brauchli; Perucchini; Gamboni, Vizner, Lenny Brauchli, Farah; Lauener

Bemerkungen: Gelbe Karten: Herrliberg: Gamboni, Carlson; 2xKüsnacht

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