FC Herrliberg 1 – FC Diessenhofen 1

FC Herrliberg 1 8 – 1 FC Diessenhofen 1 FC Herrliberg 1 2Carlson Franklin Verteidigung3Abplanalp Jan Verteidigung 4Lustgarten Andrin Verteidigung5Furrer Marc Mittelfeld 9Wyss Cédric Sturm 18', 60'14Vizner Kevin Mittelfeld 41' 12Brauchli Lou Verteidigung 46'23Lauener Noel Sturm 61', 90'6Lustgarten Ian Verteidigung 71'7Al Abbadie Abdulah Mittelfeld8Ochchaev Deni Mittelfeld10Brauchli Lenny Mittelfeld 81'16Daull Samuel Verteidigung18Perucchini Fabrizio Mittelfeld19Jeriha Marc Mittelfeld22Lichtin Michael Torwart   8 3 FC Diessenhofen 1 Tore 8 0 Assists 0 0 Eigentore 0 0 Gelbe Karten 3 0 Rote Karten 0 0 Gelb/Rot 0 0 SpielberichtFC Herrliberg 1 – FC Diessenhofen 1 8:1 (2:0) Das Herrliberger Fanionteam bat zum letzten Tanz im Fussballjahr 2023. Der Langacker putzte sich nochmals heraus und passend zur nasskalten Jahreszeit wurde von den Vereinsverantwortlichen gar eine Glühwein-Aktion für die hartgesottenen Zuschauer organisiert. Böse Zungen behaupten, dass man sich dies beim grossen FC Bayern München abgeguckt hat. Anyway – für die Herrliberger stand ein weiteres interkantonales Duell an und so durfte man die Gäste vom nahe an der deutschen Grenze gelegenen FC Diessenhofen am Zürichsee begrüssen. Für die Mannen von Trainer Benz galt es sich mit einem möglichst positiven Resultat in die Winterpause zu verabschieden und dabei womöglich den inoffiziellen Titel für die beste Defensive der Vorrunde einzustreichen. So viel sei gesagt, es sollte nicht nur ein merk- sondern definitiv auch ein denkwürdiges Spiel werden. Die Anfangsminuten passten sich dem Wetter an – wechselhaft und nicht wirklich gut. Es dauerte dann doch bis zur 16. Minute, ehe Captain Abplanalp für so etwas wie Torgefahr sorgen konnte. Doch sein Abschluss flog am Tor vorbei. Nur drei Zeigerumdrehungen später machten es dann die Hausherren besser. Aussenverteidiger A. Lustgarten schlug einen seiner gefürchteten Bälle zur Mitte, wo Sturmtank Wyss goldrichtig stand, den Ball gekonnt annahm und zur 1:0-Führung einnetzen konnte. Die Gäste aus Diessenhofen versuchten immer wieder den Spielfluss zu unterbrechen und damit den Hausherren das Leben schwer zu machen. Die Herrliberger verloren immer wieder den Fokus und verschwendeten einen Grossteil ihrer Energie für Diskussionen mit dem Schiedsrichter. In der 22. Minute setzte der Offizielle dann ein erstes Zeichen und verwarnte Captain Abplanalp nach einem unglücklichen Zusammenstoss im Mittelfeld. Kurz darauf kam dann Diessenhofen ihrerseits zur ersten Chance, als man einen Abschluss knapp über das Tor setzte. Die Herrliberger hatten weiter Mühe den Fokus zu wahren und so war es dann doch irgendwie nicht erstaunlich, dass der sonst so besonnene Vizner wegen Reklamierens den Gelben Karton sah. In der 29. Minute schlenzte dann der feinfüssige Al Abbadie einen Ball, zum Entsetzen seiner wiederum zahlreich anwesenden Fans, über das Tor. Herrliberg war auch nach einer halben Stunde definitiv die bessere Mannschaft und so kamen die Herren von Trainer Benz zu weiteren guten Möglichkeiten. In der 41. Minute war der auffallend angefressene Vizner für das 2:0 verantwortlich. Eine schöne Vorarbeit von Wyss wusste er gekonnt zu verarbeiten und sehenswert via Pfosten abzuschliessen. Mit dieser 2:0-Führung ging es dann in die Pause. Obwohl man in Führung lag, war Trainer Benz zur Pause nicht wirklich zufrieden mit dem Gezeigten. Der von ihm geforderte Fokus wurde immer wieder zu Lasten von Diskussionen mit dem Gegner oder dem Schiedsrichter leichtfertig strapaziert und die Lauffreude liess ebenfalls zu wünschen übrig. Der Trainer appellierte nochmals an die Moral der Gelb-Schwarzen, dass diese doch in den letzten 45 Minuten vom Fussballjahr 2023 nochmals alles herausholen sollten. Die Rede von Benz zeigte ihre Wirkung und so war noch keine Minute in der 2. Halbzeit gespielt, als der Ball wieder hinter dem Diessenhofner Torhüter einschlug. Al Abbadie lancierte mit einem herrlichen Pass Aussenverteidiger Lou Brauchli, welcher seine gute Form bestätigte und den Torhüter zwischen den Beinen hindurch bezwingen konnte. Ein Start nach Mass! Nach 55 Minuten schritt Innenverteidiger I. Lustgarten zu einem Freistoss und versuchte sich an die Worte von Trainer Benz vor dem Spiel zu erinnern. So drosch er den Ball dann doch mit viel Wucht per Vollspann gegen das Tor, wobei sich der Gäste-Keeper für einmal auszeichnen und den Ball zum Eckball abwehren konnte. In der 57. Minute ersetzte dann Daull Flügelspieler Ochchaev, welcher zu diesem Zeitpunkt wohl schon am liebsten «Süessi Himbeeri» angestimmt hätte. Noch musste er sich etwas gedulden. Was dann folgen sollte, war vor allem für Live-Tickerer und Edelfan Kaiser eine echte Herausforderung. Die Ereignisse auf dem Platz überschlugen sich dermassen, dass er das Ticker-System überlisten musste, da man nur einen Eintrag pro gespielte Minute verfassen kann. Doch der Reihe nach. In der 59. Minute spielten die Herrliberger die Gäste im Mittefeld zunächst schwindelig, ehe wiederum Lou Brauchli mit einem tiefen Pass lanciert wurde. Seine punktgenaue Flanke traf den Kopf von Wyss, welcher mit dem Kopfball zum 4:0 seinen persönlichen Doppelpack schnürte. Den gebührenden Szenenapplaus durfte er sich beim folgenden Wechsel abholen – er wurde durch Lauener ersetzt. Dieser Lauener dachte sich wohl, was dieser Wyss kann, kann ich auch. Keine 30 Sekunden auf dem Feld erhöhte er den Score mit seiner zweiten Ballberührung auf 5:0. Trainer Benz nutzte die Jubelphase wiederum für einen Wechsel und brachte Jungspund Jeriha für den gelbbelasteten Vizner. Unbestätigten Gerüchten zufolge hatte Assistenztrainer Sieber zu diesem Zeitpunkt bereits den wärmenden Glühwein vor Augen. Just in diesem Moment, als sich Tickerer Kaiser in einer kurzen Verschnaufpause wähnte, wollte sich der eben erst gerade eingewechselte Furrer auch noch auf dem Matchblatt verewigen. Aber nicht etwa mit einem Tor, sondern mit einer gelben Karte der Kategorie «unnötig». In der 70. Minute wurde dann Lauener im gegnerischen Strafraum regelwidrig gestoppt. Obwohl die Groupies von Daull lautstark «Sämi! Sämi!» skandierten, schritt Mr. Zuverlässig I. Lustgarten zum Punkt. Es glich schon beinahe einem Wunder, dass er den Strafstoss nicht mit dem Kopf zu verwandeln versuchte – ja, der Mann hat eben auch einen starken Fuss – 6:0! Ersatztorhüter Vasilj freute sich zu diesem Zeitpunkt bereits auf sein Mobiltelefon nach dem Spiel, um entsprechende Grüsse in einen Vorort von Winterthur zu senden. In der 77. Minute ertönten im Kopf von Daull wohl bereits wieder Fangesänge, denn nur so lässt sich erklären, dass er die nächste 100%-Chance liegen liess. Im Gegenzug kam es dann doch noch zum Tolggen im Herrliberger Reinheft. Der FC Diessenhofen wusste nach 584 Minuten den Bann der Herrliberger ohne Gegentor zu brechen. Der wenig beschäftigte Lichtin musste den Ball zum 6:1-Ehrentreffer aus dem Netz fischen. Vermutlich verbrauchte er am heutigen Tag mehr Energie für den darüber aufkeimenden Ärger als für das Spiel selbst. Mittelfeld-Abräumer Perucchini ärgerte sich über den Gegentreffer derart, dass er nach Spielschluss in Daniele De Rossi-Manier in die Spielerbank kickte und noch minutenlang sichtlich Mühe hatte sein italienisches Temperament abzukühlen. Doch noch war nicht Schluss auf dem Langacker. In der 80. Minute kam dann auch noch Team-Oldie Carlson zu seinem Einsatz und somit zum Comeback nach überstandener Verletzung. Mit seiner langen Unterwäsche erweckte er den Eindruck, als dass er nach Spielschluss gleich noch am Matterhorn als Schnee-Rutscher eingesetzt werden könnte. Wer nun dachte, dass die Herrliberger an diesem Tag genug hatten, sah sich getäuscht. In der 81. Minute wurde Mittelfeldmotor Lenny Brauchli von Daull auf die Reise geschickt, worauf dieser Katz und Maus mit der Gäste-Abwehr spielte und den Ball zum 7:1 in den Maschen versenkte. In dieser Zeit fasste sich wohl auch Sturm-Rakete Lauener den Entschluss einen Doppelpack zu schnüren. Er wartete dazu bis zur 90. Minute und setzte mit seinem persönlichen zweiten Treffer den Schlusspunkt. 8:1! Dies muss man sich aus Herrliberger Sicht zuerst einmal auf der Zunge zergehen lassen. Hatte man zuvor in 12 Spielen 14 Tore geschossen, so drehte man heute mit deren 8 mächtig am Torverhältnis. Die Herrliberger spielten sich in der 2. Halbzeit in einen gelb-schwarzen Rausch und zeigten sich für einmal bezüglich Effizienz gnadenlos. Durch diesen grossen Sieg schliesst man die Vorrunde mit starken 22 Punkten und auf dem hervorragenden 5. Tabellenrang ab. Saisonübergreifend holte man in diesem Jahr 2023 satte 42 Punkte in der 2. Liga – so viele wie noch nie zuvor. Weiter stellt man auch zum Abschluss der Vorrunde mit nur 12 Gegentreffern in 13 Partien die beste Defensive der Gruppe. Das Trainergespann darf mit seiner Mannschaft sehr zufrieden sein, so hatte man im Sommer doch einige Abgänge zu beklagen, Zuzüge zu integrieren und eine etwas schwierige Vorbereitung zu verdauen. Der höchste 2. Liga-Sieg in der Geschichte des FC Herrlibergs und der Abschluss der Vorrunde wurden im Anschluss im Hüttli gebührend gefeiert. Es machte den Anschein, dass sich Assistenztrainer Avolio bei den spendierten Harassen am Score des heutigen Spieles orientierte – über die genaue Zahl wurde jedoch Stillschweigen vereinbart. Nun geht es in die wohlverdiente Winterpause, bevor im Januar die Vorbereitung für die Rückrunde in Angriff genommen wird. 2. Liga, FC Herrliberg 1 – FC Diessenhofen 1 8:1 (2:0) Langacker, Herrliberg. Tore: 18. 1:0 Wyss, 41. 2:0 Vizner, 46. 3:0 Lou Brauchli, 60. 4:0 Wyss, 61. 5:0 Lauener, 71. 6:0 I. Lustgarten, 78. 6:1 Diessenhofen, 81. 7:1 Lenny Brauchli, 90. 8:1 Lauener Herrliberg: Lichtin; Lou Brauchli, Abplanalp, I. Lustgarten, A. Lustgarten (80. Carlson); Perucchini; Ochchaev (57. Daull), Lenny Brauchli, Vizner (62. Jeriha), Al Abbadie (65. Furrer); Wyss (60. Lauener) Bemerkungen: Herrliberg 3x Gelb (Abplanalp, Vizner, Furrer), Diessenhofen 1x Gelb  

8

FC Herrliberg 1

Gewonnen

  • Wyss Cédric - 2 (18', 60') goal(s)
  • Vizner Kevin - 1 (41') goal(s)
  • Brauchli Lou - 1 (46') goal(s)
  • Lauener Noel - 2 (61', 90') goal(s)
  • Lustgarten Ian - 1 (71') goal(s)
  • Brauchli Lenny - 1 (81') goal(s)
1

FC Diessenhofen 1

Verloren

11. November 2023 | 16:00
Sportanlage Langacker

FC Herrliberg 1

2Carlson Franklin Verteidigung
3Abplanalp Jan Verteidigung
4Lustgarten Andrin Verteidigung
5Furrer Marc Mittelfeld
9Wyss Cédric Sturm 18', 60'
14Vizner Kevin Mittelfeld 41'
12Brauchli Lou Verteidigung 46'
23Lauener Noel Sturm 61', 90'
6Lustgarten Ian Verteidigung 71'
7Al Abbadie Abdulah Mittelfeld
8Ochchaev Deni Mittelfeld
10Brauchli Lenny Mittelfeld 81'
16Daull Samuel Verteidigung
18Perucchini Fabrizio Mittelfeld
19Jeriha Marc Mittelfeld
22Lichtin Michael Torwart
  8 3

FC Diessenhofen 1

Tore
8
0
Assists
0
0
Eigentore
0
0
Gelbe Karten
3
0
Rote Karten
0
0
Gelb/Rot
0
0

Spielbericht

FC Herrliberg 1 – FC Diessenhofen 1 8:1 (2:0)

Das Herrliberger Fanionteam bat zum letzten Tanz im Fussballjahr 2023. Der Langacker putzte sich nochmals heraus und passend zur nasskalten Jahreszeit wurde von den Vereinsverantwortlichen gar eine Glühwein-Aktion für die hartgesottenen Zuschauer organisiert. Böse Zungen behaupten, dass man sich dies beim grossen FC Bayern München abgeguckt hat. Anyway – für die Herrliberger stand ein weiteres interkantonales Duell an und so durfte man die Gäste vom nahe an der deutschen Grenze gelegenen FC Diessenhofen am Zürichsee begrüssen. Für die Mannen von Trainer Benz galt es sich mit einem möglichst positiven Resultat in die Winterpause zu verabschieden und dabei womöglich den inoffiziellen Titel für die beste Defensive der Vorrunde einzustreichen. So viel sei gesagt, es sollte nicht nur ein merk- sondern definitiv auch ein denkwürdiges Spiel werden.

Die Anfangsminuten passten sich dem Wetter an – wechselhaft und nicht wirklich gut. Es dauerte dann doch bis zur 16. Minute, ehe Captain Abplanalp für so etwas wie Torgefahr sorgen konnte. Doch sein Abschluss flog am Tor vorbei. Nur drei Zeigerumdrehungen später machten es dann die Hausherren besser. Aussenverteidiger A. Lustgarten schlug einen seiner gefürchteten Bälle zur Mitte, wo Sturmtank Wyss goldrichtig stand, den Ball gekonnt annahm und zur 1:0-Führung einnetzen konnte. Die Gäste aus Diessenhofen versuchten immer wieder den Spielfluss zu unterbrechen und damit den Hausherren das Leben schwer zu machen. Die Herrliberger verloren immer wieder den Fokus und verschwendeten einen Grossteil ihrer Energie für Diskussionen mit dem Schiedsrichter. In der 22. Minute setzte der Offizielle dann ein erstes Zeichen und verwarnte Captain Abplanalp nach einem unglücklichen Zusammenstoss im Mittelfeld. Kurz darauf kam dann Diessenhofen ihrerseits zur ersten Chance, als man einen Abschluss knapp über das Tor setzte. Die Herrliberger hatten weiter Mühe den Fokus zu wahren und so war es dann doch irgendwie nicht erstaunlich, dass der sonst so besonnene Vizner wegen Reklamierens den Gelben Karton sah. In der 29. Minute schlenzte dann der feinfüssige Al Abbadie einen Ball, zum Entsetzen seiner wiederum zahlreich anwesenden Fans, über das Tor. Herrliberg war auch nach einer halben Stunde definitiv die bessere Mannschaft und so kamen die Herren von Trainer Benz zu weiteren guten Möglichkeiten. In der 41. Minute war der auffallend angefressene Vizner für das 2:0 verantwortlich. Eine schöne Vorarbeit von Wyss wusste er gekonnt zu verarbeiten und sehenswert via Pfosten abzuschliessen. Mit dieser 2:0-Führung ging es dann in die Pause.

Obwohl man in Führung lag, war Trainer Benz zur Pause nicht wirklich zufrieden mit dem Gezeigten. Der von ihm geforderte Fokus wurde immer wieder zu Lasten von Diskussionen mit dem Gegner oder dem Schiedsrichter leichtfertig strapaziert und die Lauffreude liess ebenfalls zu wünschen übrig. Der Trainer appellierte nochmals an die Moral der Gelb-Schwarzen, dass diese doch in den letzten 45 Minuten vom Fussballjahr 2023 nochmals alles herausholen sollten.

Die Rede von Benz zeigte ihre Wirkung und so war noch keine Minute in der 2. Halbzeit gespielt, als der Ball wieder hinter dem Diessenhofner Torhüter einschlug. Al Abbadie lancierte mit einem herrlichen Pass Aussenverteidiger Lou Brauchli, welcher seine gute Form bestätigte und den Torhüter zwischen den Beinen hindurch bezwingen konnte. Ein Start nach Mass! Nach 55 Minuten schritt Innenverteidiger I. Lustgarten zu einem Freistoss und versuchte sich an die Worte von Trainer Benz vor dem Spiel zu erinnern. So drosch er den Ball dann doch mit viel Wucht per Vollspann gegen das Tor, wobei sich der Gäste-Keeper für einmal auszeichnen und den Ball zum Eckball abwehren konnte. In der 57. Minute ersetzte dann Daull Flügelspieler Ochchaev, welcher zu diesem Zeitpunkt wohl schon am liebsten «Süessi Himbeeri» angestimmt hätte. Noch musste er sich etwas gedulden. Was dann folgen sollte, war vor allem für Live-Tickerer und Edelfan Kaiser eine echte Herausforderung. Die Ereignisse auf dem Platz überschlugen sich dermassen, dass er das Ticker-System überlisten musste, da man nur einen Eintrag pro gespielte Minute verfassen kann. Doch der Reihe nach. In der 59. Minute spielten die Herrliberger die Gäste im Mittefeld zunächst schwindelig, ehe wiederum Lou Brauchli mit einem tiefen Pass lanciert wurde. Seine punktgenaue Flanke traf den Kopf von Wyss, welcher mit dem Kopfball zum 4:0 seinen persönlichen Doppelpack schnürte. Den gebührenden Szenenapplaus durfte er sich beim folgenden Wechsel abholen – er wurde durch Lauener ersetzt. Dieser Lauener dachte sich wohl, was dieser Wyss kann, kann ich auch. Keine 30 Sekunden auf dem Feld erhöhte er den Score mit seiner zweiten Ballberührung auf 5:0. Trainer Benz nutzte die Jubelphase wiederum für einen Wechsel und brachte Jungspund Jeriha für den gelbbelasteten Vizner. Unbestätigten Gerüchten zufolge hatte Assistenztrainer Sieber zu diesem Zeitpunkt bereits den wärmenden Glühwein vor Augen. Just in diesem Moment, als sich Tickerer Kaiser in einer kurzen Verschnaufpause wähnte, wollte sich der eben erst gerade eingewechselte Furrer auch noch auf dem Matchblatt verewigen. Aber nicht etwa mit einem Tor, sondern mit einer gelben Karte der Kategorie «unnötig». In der 70. Minute wurde dann Lauener im gegnerischen Strafraum regelwidrig gestoppt. Obwohl die Groupies von Daull lautstark «Sämi! Sämi!» skandierten, schritt Mr. Zuverlässig I. Lustgarten zum Punkt. Es glich schon beinahe einem Wunder, dass er den Strafstoss nicht mit dem Kopf zu verwandeln versuchte – ja, der Mann hat eben auch einen starken Fuss – 6:0! Ersatztorhüter Vasilj freute sich zu diesem Zeitpunkt bereits auf sein Mobiltelefon nach dem Spiel, um entsprechende Grüsse in einen Vorort von Winterthur zu senden. In der 77. Minute ertönten im Kopf von Daull wohl bereits wieder Fangesänge, denn nur so lässt sich erklären, dass er die nächste 100%-Chance liegen liess. Im Gegenzug kam es dann doch noch zum Tolggen im Herrliberger Reinheft. Der FC Diessenhofen wusste nach 584 Minuten den Bann der Herrliberger ohne Gegentor zu brechen. Der wenig beschäftigte Lichtin musste den Ball zum 6:1-Ehrentreffer aus dem Netz fischen. Vermutlich verbrauchte er am heutigen Tag mehr Energie für den darüber aufkeimenden Ärger als für das Spiel selbst. Mittelfeld-Abräumer Perucchini ärgerte sich über den Gegentreffer derart, dass er nach Spielschluss in Daniele De Rossi-Manier in die Spielerbank kickte und noch minutenlang sichtlich Mühe hatte sein italienisches Temperament abzukühlen. Doch noch war nicht Schluss auf dem Langacker. In der 80. Minute kam dann auch noch Team-Oldie Carlson zu seinem Einsatz und somit zum Comeback nach überstandener Verletzung. Mit seiner langen Unterwäsche erweckte er den Eindruck, als dass er nach Spielschluss gleich noch am Matterhorn als Schnee-Rutscher eingesetzt werden könnte. Wer nun dachte, dass die Herrliberger an diesem Tag genug hatten, sah sich getäuscht. In der 81. Minute wurde Mittelfeldmotor Lenny Brauchli von Daull auf die Reise geschickt, worauf dieser Katz und Maus mit der Gäste-Abwehr spielte und den Ball zum 7:1 in den Maschen versenkte. In dieser Zeit fasste sich wohl auch Sturm-Rakete Lauener den Entschluss einen Doppelpack zu schnüren. Er wartete dazu bis zur 90. Minute und setzte mit seinem persönlichen zweiten Treffer den Schlusspunkt. 8:1! Dies muss man sich aus Herrliberger Sicht zuerst einmal auf der Zunge zergehen lassen. Hatte man zuvor in 12 Spielen 14 Tore geschossen, so drehte man heute mit deren 8 mächtig am Torverhältnis. Die Herrliberger spielten sich in der 2. Halbzeit in einen gelb-schwarzen Rausch und zeigten sich für einmal bezüglich Effizienz gnadenlos. Durch diesen grossen Sieg schliesst man die Vorrunde mit starken 22 Punkten und auf dem hervorragenden 5. Tabellenrang ab. Saisonübergreifend holte man in diesem Jahr 2023 satte 42 Punkte in der 2. Liga – so viele wie noch nie zuvor. Weiter stellt man auch zum Abschluss der Vorrunde mit nur 12 Gegentreffern in 13 Partien die beste Defensive der Gruppe. Das Trainergespann darf mit seiner Mannschaft sehr zufrieden sein, so hatte man im Sommer doch einige Abgänge zu beklagen, Zuzüge zu integrieren und eine etwas schwierige Vorbereitung zu verdauen. Der höchste 2. Liga-Sieg in der Geschichte des FC Herrlibergs und der Abschluss der Vorrunde wurden im Anschluss im Hüttli gebührend gefeiert. Es machte den Anschein, dass sich Assistenztrainer Avolio bei den spendierten Harassen am Score des heutigen Spieles orientierte – über die genaue Zahl wurde jedoch Stillschweigen vereinbart. Nun geht es in die wohlverdiente Winterpause, bevor im Januar die Vorbereitung für die Rückrunde in Angriff genommen wird.


2. Liga, FC Herrliberg 1 – FC Diessenhofen 1 8:1 (2:0)

Langacker, Herrliberg. Tore: 18. 1:0 Wyss, 41. 2:0 Vizner, 46. 3:0 Lou Brauchli, 60. 4:0 Wyss, 61. 5:0 Lauener, 71. 6:0 I. Lustgarten, 78. 6:1 Diessenhofen, 81. 7:1 Lenny Brauchli, 90. 8:1 Lauener

Herrliberg: Lichtin; Lou Brauchli, Abplanalp, I. Lustgarten, A. Lustgarten (80. Carlson); Perucchini; Ochchaev (57. Daull), Lenny Brauchli, Vizner (62. Jeriha), Al Abbadie (65. Furrer); Wyss (60. Lauener)

Bemerkungen: Herrliberg 3x Gelb (Abplanalp, Vizner, Furrer), Diessenhofen 1x Gelb


 

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