Veröffentlicht am: 14.07.2025

Die 1. Mannschaft schreibt Vereinsgeschichte

Rechtzeitig zum bedeutenden 50-jährigen Jubiläum des FC Herrliberg gelingt es auch der 1. Mannschaft, Vereinsgeschichte zu schreiben.


Nach dem Aufstieg in die 2. Liga im Juni 2022 und dem erstmaligen Klassenerhalt im Juni 2023 konnte das Team erneut Historisches leisten: Mit dem 3. Rang und 57 Punkten wurde der bisherige Punkterekord in der 2. Liga (35 Punkte in der Saison 2022/2023) regelrecht pulverisiert. Bemerkenswert war zum Saisonende auch das Torverhältnis: 89 geschossene und nur 27 erhaltene Tore in 26 Spielen. Mit einem Torverhältnis von +62 stellte der FCH in dieser Hinsicht das beste Ergebnis aller 28 Teams der 2. Liga im FVRZ-Gebiet.

Dieser Erfolg ist für den Verein besonders viel Wert, da auch in dieser Saison rund 90% der Spieler des Fanionteams Eigengewächse sind. Seit vielen Jahren verfolgt der FCH konsequent den Weg, mit eigenen Talenten zu arbeiten und konnte auch mit dieser Philosophie in dieser Saison bis zur zweitletzten Runde sogar vom Aufstieg träumen.

Im Winter startete das Team mit dem Traum «Aufstieg in die 2. Liga interregional» in die Rückrunde. Nach der Vorrunde lag die Mannschaft auf dem 3. Rang, nur zwei Punkte hinter dem Leader. Sowohl die Vorbereitung als auch das Trainingslager verliefen sehr erfolgreich und vielversprechend. Auch der Rückrundenstart war optimal: Drei Siege gegen Embrach, Brüttisellen-Dietlikon und Glattbrugg.

Kurz vor Ostern folgte jedoch die erste Niederlage der Rückrunde auswärts gegen Phönix Senn. In der ersten Halbzeit dominierte der FCH klar, liess jedoch mehrere hundertprozentige Chancen ungenutzt. Dies rächte sich am Ende, und das Team verlor nach einer schwachen zweiten Hälfte gegen ein Team, das sich zu diesem Zeitpunkt im Abstiegskampf befand.

Die Osterpause tat dem Team sichtlich gut und mit zwei Zu-Null-Siegen gegen Stäfa und Töss meldete sich die Mannschaft eindrucksvoll zurück. Danach stand das wegweisende Spitzenspiel zu Hause gegen Veltheim an. Die erste Halbzeit gehörte klar den Winterthurern, und Herrliberg hatte Glück, zur Pause nur mit 0:1 im Rückstand zu liegen. Veltheim schwächte sich dann kurz vor der Pause selbst durch eine Rote Karte. In der zweiten Halbzeit übernahmen die Herrliberger das Spieldiktat und drückten vehement auf den Ausgleich. Die Treffer zum 1:1 und 2:1 waren verdient und nun schien das Momentum beim Heimteam zu liegen. Doch entweder fehlte das nötige Glück oder es war das eigene Unvermögen: Mehrere gute Chancen zum vorentscheidenden 3:1 blieben ungenutzt. So kam es, wie es kommen musste und nach einem völlig unnötigen Eckball kurz vor Schluss kassierte das Team das 2:2. Ein schmerzhafter Knackpunkt im Aufstiegskampf.

Die intensiven Partien, insbesondere die beiden Spitzenkämpfe gegen Stäfa und Veltheim, schienen der jungen Herrliberger Mannschaft doch einiges an Substanz abverlangt zu haben. Zumindest wäre das eine Erklärung für den blutleeren und enttäuschenden Auftritt eine Woche später beim FC Seuzach, der die Saison schliesslich auf dem ersten Platz beendete. Herrliberg musste sich dort klar mit 0:4 geschlagen geben. Rückblickend war der eine Punkt aus den beiden Spielen gegen Veltheim und Seuzach schlicht zu wenig.

Das Fanionteam zeigte jedoch Moral und gewann die folgenden drei Partien gegen Wiesendangen, Greifensee und Thayngen allesamt verdient. Der Traum vom Aufstieg lebte weiter, denn der Rückstand auf den Leader betrug bis zum zweitletzten Spiel gegen Bassersdorf lediglich zwei Punkte.

Im letzten Heimspiel gegen Bassersdorf zeigte die Mannschaft nochmals eine starke Leistung, vergab jedoch fahrlässig Chance um Chance. Der Gegner hingegen nutzte seine wenigen Möglichkeiten äusserst effizient. Nahezu jede Chance führte zu einem Tor. Am Ende stand eine unglückliche 2:3-Niederlage zu Buche, die das endgültige Aus aller Titelträume bedeutete.

Mit einem 3:1-Sieg am letzten Spieltag in Gossau konnte die Saison versöhnlich abgeschlossen werden. Auch wenn man bis kurz vor Schluss von Grossem träumen durfte, überwiegen nach der Saison klar die positiven Gefühle. Der Stolz über das Erreichte ist der Mannschaft nicht mehr zu nehmen und wird einen festen Platz in der Vereinschronik erhalten.

Neben vielen wertvollen Erfahrungen konnte das junge Team auch einiges dazulernen und wird gestärkt aus dieser Saison hervorgehen. Nach einer wohlverdienten Pause startet die Mannschaft am 15. Juli in die Vorbereitung auf die neue Spielzeit  und freut sich bereits jetzt darauf, in der kommenden Saison wieder voll anzugreifen.

FCH 1, Saison 2024/2025, 3. Rang 2. Liga mit 57 Punkten:

Staff: Benjamin Benz, Patrick Avolio, Dominik Sieber, Erich Koch, Roberto Bosio
Kader: Jan Abplanalp, Abdulah Al Abbadie, Lenny Brauchli, Lou Brauchli, Nici Böckli, Franklin Carlson, Armando Cavaliere, Sämi Daull, Elias Farah, Marc Furrer, Carlo Gamboni, Morris Gaube, Henrik Haussmann, Marc Jeriha, Sascha Kaiser, Jonas Kalambokis Noel Lauener, Michael Lichtin, Andrin Lustgarten, Ian Lustgarten, Deni Ochchaev, Fabrizio Perucchini, Yannick Schuhmacher, Enea Scot, Marko Vasili, Kevin Vizner, Cédi Wyss

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