SC Veltheim 1FC Herrliberg 1
3 - 2Full Time |
Recap
SC Veltheim 1 – FC Herrliberg 1 3:2 (1:0)
Es war alles angerichtet für ein 2. Liga-Spiel auf höchstem Niveau: Der verlustpunktlose SC Veltheim empfing in Winterthur den Verfolger aus Herrliberg, der nur drei Punkte weniger auf dem Konto hatte. Und das Spiel hielt, was es versprach. Zwei Teams, die sowohl defensiv wie auch offensiv mutigen Fussball spielten, schenkten sich nichts und lieferten sich über 95 Minuten ein Duell auf beachtlichem Niveau auf einem Rasen, der gut bespielbar war.
Herrliberg kam besser aus den Startlöchern und überraschte das Heimteam womöglich mit seiner offensiven Spielweise in einem Auswärtsspiel. In den ersten 20 Minuten hatten die Gäste mehr Spielanteile und erarbeiteten sich einige gute Möglichkeiten. Danach kam Veltheim besser in die Partie, drückte seinerseits aufs Tempo und erspielte sich während rund 20 Minuten mehr Strafraumaktionen sowie eine kleine Serie von Eckbällen. Nach etwa 40 Minuten pendelte sich das Spiel wieder ein, und kurz vor der Pause schienen sich alle mit dem 0:0 abzufinden. Beide Teams zeigten eine ansprechende erste Halbzeit, hatten Chancen, aber die starken Torhüter hielten ihre Kisten sauber.
Dann jedoch die bittere 44. Minute: Eine eigentlich harmlose Flanke, die keinen Abnehmer gefunden hätte, sprang Abwehrspieler Brauchli unglücklich vom Fuss an den ausgestreckten Arm. Handspenalty und viel Pech für die Gäste. Veltheim verwandelte souverän, und so ging Herrliberg mit einem unglücklichen 0:1 in die Pause.
Doch die Seebuben liessen sich davon nicht beirren. Nach dem Seitenwechsel kam Herrliberg wieder stärker aus der Kabine und drückte entschlossen auf den Ausgleich und der fiel in der 58. Minute nach einem herrlichen Schlenzer von Gamboni. Nur wenige Augenblicke später hätte man gar das 2:1 nachlegen können, doch die Chance blieb ungenutzt.
Ab der 60. Minute übernahm Veltheim wieder das Kommando, während Herrliberg etwas zu passiv wurde. In der 76. Minute klärten die Gäste nicht konsequent genug, und Veltheim nutzte die Gelegenheit eiskalt zur erneuten Führung. Doch die Partie blieb offen: Jetzt drückten wieder die Gäste mit viel Wille, aber ohne das nötige Abschlussglück. Entweder reagierte der Veltheimer Torhüter stark oder der Ball wollte einfach nicht rein.
In der 89. Minute nutzte Veltheim einen Konter gegen die weit aufgerückten Herrliberger zum 3:1, eigentlich die Entscheidung. Doch für Herrliberg ist Aufgeben keine Option. In der Nachspielzeit zeigte das Team nochmals grosse Moral. Der auf den linken Flügel verschobene Brauchli setzte sich in der 91. Minute stark gegen zwei Gegner durch und lancierte Lauener, der in seiner gewohnt unnachgiebigen Art den Ball am Torwart vorbeibugsierte. 3:2 und die Hoffnung lebte.
In den verbleibenden Minuten rannte Herrliberg weiter an, kam noch zweimal gefährlich vor das Tor, doch der Ausgleich wollte nicht mehr fallen.
Am Ende boten beide Teams einen klasse Match, welcher hin und her ging und der eigentlich keinen Verlierer verdient hätte. Bitter für die Seebuben, dass sie mit leeren Händen abreisen mussten. Trotzdem darf man stolz auf die Leistung dieser jungen Truppe sein und mit viel Vertrauen in die kommenden Spiele gehen. Denn wer auswärts beim Leader über 90 Minuten auf Augenhöhe spielt, ist definitiv auf dem richtigen Weg.
Meisterschaft 7, SC Veltheim 1 – FC Herrliberg 1 3:2 (1:0)
Flüeli, Winterthur: 45. 1:0 Veltheim, 58. 1:1 Gamboni, 76. 2:1 Veltheim, 89. 3:1 Veltheim, 90.+1. 3:2 Lauener
Herrliberg: Vasilj; Lou Brauchli, Cavaliere, I. Lustgarten, Daull (71. Furrer); Perucchini (79. Haussmann); Farah, Vizner, Lenny Brauchli (89. Jeriha), Gamboni (77. Lauener); Gaube (56. Wyss)
Bemerkungen: Gelbe Karten: Herrliberg: Gaube; 3x Veltheim

