Mit vier Siegen aus vier Spielen in der Meisterschaft sowie dem Weiterkommen in der 1. Cuprunde gelang der Start in die neue Saison hervorragend.
Nach der starken letzten Saison mit dem 3. Schlussrang und 57 erspielten Punkten durfte man den Auftakt gespannt erwarten. Schon in der Vorbereitung zeigte sich rasch, dass die wenigen Veränderungen im Kader dem Zusammenspiel gutgetan haben. Neben zwei Abgängen gab es mit Nico Rohner aus der 2. Mannschaft nur einen Neuzugang. Der Staff, der ebenfalls zusammenblieb, konnte so auf dem Fundament der letzten Saison aufbauen. Die Automatismen waren nicht nur rasch wieder da, sondern konnten sogar noch gefestigt werden. Unter diesen Voraussetzungen wuchs das Team noch enger zusammen und hat aktuell sowohl auf wie auch neben dem Platz einen grossen Zusammenhalt. Schnell wurde beim Saisonstart klar: Das junge Team ist hungrig, will etwas erreichen und vor allem gemeinsam viel Spass haben.
Cup 1: 17.08.25, FC Räterschen 1 – FC Herrliberg 1, 0:3 (0:1)
In der ersten Cuprunde betrat man in Räterschen Neuland – dazu noch an einem Sonntag früh am Vormittag. Der perfekte Rasenplatz sowie das hervorragende Fussballwetter weckten jedoch schnell die Spielfreude. Die Gäste vom See erspielten sich gegen den 3.-Ligisten bald ein Chancenplus, mussten sich aber bis kurz vor der Pause gedulden, ehe die Führung per Elfmeter fiel. In der zweiten Halbzeit setzten die Gäste mit dem 2:0 in der 62. Minute und dem 3:0 in der 65. Minute den Deckel drauf. Räterschen wehrte sich bis zum Schluss wacker, kam aber zu keiner gefährlichen Torchance mehr, womit es beim 3:0 blieb.
MS 1: 23.08.25, FC Herrliberg 1 – FC Gossau 1, 2:0 (1:0)
So wie die alte Saison aufgehört hatte, startete die neue – mit einem Spiel gegen Gossau. Natürlich besonders erfreulich: Mit einem Heimspiel in die neue Saison zu starten, ein Novum für die Herrliberger. In den letzten drei Jahren musste man zum Saisonauftakt in der 2. Liga immer auswärts antreten. Einfach wurde es aber nicht, denn Gossau hatte die beiden Niederlagen gegen den FCH aus der letzten Saison nicht vergessen und kam entsprechend geladen auf den Platz. Schon ab der ersten Minute war Zunder drin, über jeden Entscheid wurde diskutiert. Das Heimteam versuchte, sich auf den Fussball zu konzentrieren, hatte aber Mühe, den Tritt zu finden – der Start in eine Saison ist für alle eine Challenge. Am Ende konnte sich Herrliberg durchsetzen und mit 2:0 gewinnen. Es war kein schönes Spiel, aber man kämpfte sich durch und brachte die Führung abgeklärt über die Zeit. Da Herrliberg ein leichtes Chancenplus verzeichnete und etwas mehr Spielanteile hatte, war der Sieg nicht unverdient. Gossau hatte seine besten Chancen durch ihren wuchtigen Stürmer Riley Christen, der ständig für Gefahr sorgte – zum Glück für das Heimteam aber noch nicht ins Schwarze traf.
MS 2: 30.08.25, FC Bassersdorf 1 – FC Herrliberg 1, 0:5 (0:2)
Beim ersten Auswärtsspiel in Bassersdorf zeigte sich das Fussballwetter von seiner besten Seite. Auch der Platz war grundsätzlich top, jedoch etwas hochgewachsen, da er nicht mehr gemäht wurde. Das Spiel begann mit einem Paukenschlag: Nach nur wenigen Sekunden kam Herrliberg zu einem Eckball, doch Bassersdorf eroberte den Ball und lancierte sofort einen Konter. Der Stürmer zog alleine aufs Herrliberger Tor, traf mit seinem Schuss jedoch nur die Latte. Die Gäste liessen sich davon nicht beirren, übernahmen das Spieldiktat und erzielten in der 13. Minute die Führung, in der 31. Minute nach einem Abstauber gar das 2:0. Die Führung war verdient, auch wenn das Heimteam gut dagegenhielt und nach dem 2:0 das Zepter übernahm. Die rund 15 Minuten vor der Pause waren die stärksten der Gastgeber und die schwächsten der Herrliberger. Dennoch brachte man das 2:0 in die Kabine – und kam wie die Feuerwehr wieder heraus. Beim ersatzgeschwächten Heimteam schwanden die Kräfte, und Herrliberg erspielte sich weitere Möglichkeiten. In der 71. Minute brach mit dem 3:0 der Bann, bis zur 79. Minute erhöhte man gar auf 5:0. Mit einem sehr positiven Gefühl konnte die Rückreise angetreten werden.
MS 3: 04.09.25, FC Herrliberg – FC Stäfa 1, 2:0 (1:0)
Mit dem Seederby am Donnerstagabend gegen Stäfa stand früh ein erstes Saisonhighlight auf dem Programm. Dieses Mal durften die Herrliberger im Gegensatz zur letzten Saison zuerst zu Hause antreten. Flutlichtspiel und Seederby – Fussballherz, was willst du mehr? Vielleicht noch einen lauen Spätsommerabend, doch Petrus hatte etwas dagegen: Es goss wie aus Kübeln, ununterbrochen. Viele Zuschauer trotzten dem Wetter und wurden von beiden Teams mit einem Topspiel belohnt. Grundsätzlich gilt die zweite Saison nach einem Aufstieg als besonders schwierig. Doch Stäfa verfügt über eine qualitativ starke Mannschaft und wurde nicht umsonst letzte Saison Wintermeister. Auch auf der Trainerbank wird hervorragend gearbeitet, und das Team war bestens eingestellt. So entwickelte sich ein Spiel auf hohem 2. Liga-Niveau, mit unglaublichem Tempo auf dem nassen Terrain und taktisch stark aufgestellten Mannschaften. Die ersten 15 Minuten gehörten klar Herrliberg, das mit enormer Dynamik startete. Stäfa überstand diese Phase und fand danach besser ins Spiel, lancierte immer wieder Angriffe über seine schnellen Spitzen. Bis zur Pause war das Spiel ausgeglichen. Den einzigen Treffer erzielte Herrliberg durch einen unhaltbar abgefälschten Weitschuss. Stäfa konnte seine Angriffe nicht erfolgreich abschliessen, womit es mit 1:0 in die Kabine ging. Eine erste Halbzeit ohne Unterbruch, mit extrem hohem Tempo – die Frage war, wie lange die Teams dieses Niveau halten konnten.
Das Heimteam kam besser aus der Pause und erhöhte in der 52. Minute auf 2:0, nachdem man sich durch die Mitte kombiniert hatte. In den letzten 30 Minuten nahm das Tempo etwas ab. Herrliberg verteidigte die Führung diszipliniert, Stäfa lancierte die Schlussoffensive zu spät. Erst in den letzten Minuten bauten die Gäste nochmals Druck auf, hatten durch einen Lattenschuss und einen brandgefährlichen Eckball zwei Topchancen. Herrliberg vergab auf der anderen Seite Kontermöglichkeiten am stark reagierenden Torhüter Brecher. Das 2:0 blieb bestehen. Da Herrliberg etwas mehr Spielanteile hatte und zwei Mal stark aus der Kabine kam, ging der Sieg unter dem Strich in Ordnung – auch wenn man Stäfa eine hervorragende Leistung attestieren muss.
MS 4: 06.09.25, FC Herrliberg – FC Beringen 1, 8:1 (2:1)
Nur zwei Tage nach dem intensiven Derby kam mit dem FC Beringen bereits der nächste Gegner auf den Langacker. Zwei Spiele in so kurzer Zeit sind für 2. Liga-Kicker definitiv eine Herausforderung. Beringen war zudem spielfrei und ausgeruht, musste allerdings auch auf einige Spieler verzichten. Herrliberg konnte dank guter Fitness und Rotationen trotzdem mit guten Beinen antreten. Doch schnell wurde klar, dass dies kein Selbstläufer wird: Beringen verteidigte mit Mann und Maus, dazu mit unglaublicher Leidenschaft – jede gelungene Aktion wurde gefeiert. Und in der 13. Minute ging der Gast sogar in Führung: Nach einem Fehlpass im Spielaufbau zog der Stürmer aus 40 Metern sofort ab und traf genau ins Schwarze. Herrliberg fehlte es nicht an Engagement, man lancierte Angriff um Angriff, tat sich aber schwer gegen das Bollwerk. In der 42. und 45. Minute dann der erlösende Doppelschlag – Führung zur Pause. Kurz nach Wiederanpfiff folgte das 3:1, und die Messe war gelesen. Bei den bis dahin aufopfernd kämpfenden Gästen liess die Konzentration nach, Herrliberg spielte befreit auf und schraubte das Resultat bis auf 8:1 hoch. Die Belohnung für die intensiven Spiele folgte auf dem Fuss: An der Erlenbacher Chilbi feierte das Team den gelungenen Saisonstart bis in die frühen Morgenstunden.
Weiter geht es für das Fanionteam am nächsten Sonntag in Brüttisellen, bevor dann in der Meisterschaft eine zweiwöchige Pause ansteht – unterbrochen von der 2. Cuprunde in Affoltern am Albis. Das Team wird alles daran setzen, den positiven Lauf fortzuführen und den bestehenden Spirit mitzunehmen.